VBZV-Newsletter 25/2024

I. Aus den Verbänden

70 Jahre BDZV – 70 Jahre gemeinsam stark für die freie Presse

Am 15. Juli vor 70 Jahren wurde der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Bonn gegründet. Das sind 70 Jahre gemeinsamer Einsatz für die freie Presse.

Trotz der umfassenden Veränderungen in der Branche sind wesentliche Ziele der Organisation die gleichen geblieben: Der BDZV stehe für den Schutz der Pressefreiheit, die Förderung der Pressevielfalt und das Einfordern fairer wirtschaftlicher wie politischer Rahmenbedingungen in Deutschland, in Europa und im globalen Wettbewerb, teilten anlässlich des Jubiläums die BDZV-Vorstandsvorsitzenden Stefan Hilscher, Matthias Ditzen-Blanke und Sigrun Albert mit.

„Kern unserer Branche ist Journalismus. Guter, professioneller Journalismus zeichnet eine freie Presse aus. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen für diesen Journalismus, mit dem sie täglich mehr als 40 Millionen Menschen erreichen – digital und gedruckt“, heißt es dazu von den Vorstandsvorsitzenden. In einer Zeit, in der Desinformation und Manipulation von Nachrichteninhalten immer bedrohlichere Ausmaße annehmen, „sorgen wir für das Miteinander der Gesellschaft, für Information und Austausch. Die unabhängige freie Presse in Deutschland ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie.“

Heute blicke der BDZV auf 70 Jahre erfolgreiche Verbandsarbeit zurück. Bedeutende Wegmarken seien die innere Pressefreiheit, die Beteiligung der Verleger am privaten Rundfunk, die Deutsche Einheit und Integration der ostdeutschen Verlage, das Eingrenzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und erste Regulierungsmaßnahmen gegen die Übermacht internationaler Plattformen. Zum Jubiläum blickt der Verband auch voraus: Technologische Innovationen, veränderte Mediennutzung, Chancen und Risiken beim Einsatz Künstlicher Intelligenz verlangten neues Denken und agiles Handeln. Die neuen Herausforderungen werde der BDZV gemeinsam mit seinen Mitgliedern zum Wohle der Branche anpacken.

Unser Verband ist neben den anderen Landesverbänden in Baden-Württemberg, Hessen, NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Berlin und Rheinland-Pfalz / Saarland einer der Trägerverbände des BDZV. Der VBZV entstand in seiner heutigen Form nur ein Jahr nach der Gründung des BDZV, nämlich im Jahr 1955 mit dem Zusammenschluss des "Vereins Bayerischer Zeitungsverleger e. V." (der 1945 gegründeten Organisation der Lizenzträger) und des "Landesvereins Bayerischer Zeitungsverleger e. V.", der die 1933 unterbrochene Tradition der 1913 gegründeten ersten bayerischen Verlegerorganisation fortsetzte, die bereits den Namen "Verein Bayerischer Zeitungsverleger" und die Abkürzung "VBZV" führte.

(Quelle: BDZV, PM 15.07.2024)

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II. Lesermarkt

Mehr als acht Prozent E-Paper-Zuwachs – Aufwärtstrend bei der Digitalauflage hält an

Die digitale Zeitungsauflage wächst kontinuierlich weiter: Im zweiten Quartal 2024 erzielten die deutschen Zeitungen ein Plus von 225.000 E-Paper-Verkäufen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Damit steigt die E-Paper-Auflage um 8,39 Prozent. Insgesamt verkauften die Zeitungen pro Erscheinungstag gut 2,9 Millionen digitale Exemplare. Mehr als 1,8 Millionen Verkäufe erfolgten im regelmäßigen Abonnement. Das ent-spricht einer Abo-Quote von mehr als 62 Prozent und einem Zuwachs von gut 11 Pro-zent. Dieser hohe Anteil an regelmäßigem Bezug zeigt, dass die digitale Lektüre für immer mehr Leserinnen und Leser fester Bestandteil ihres Alltags ist.

Was das E-Paper so beliebt macht und wie es konkret genutzt wird, hat jüngst die von unserem Bundesverband (BDZV) und der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG) gemeinsam vorgelegte Studie „E-Paper-Qualitäten 2024“ gezeigt. Vor allem die Kombination aus den Vorzügen der gedruckten und der digitalen Ausgabe gefällt vielen Nutzern. Das Digitale ist flexibler, schneller verfügbar und leichter zu bekommen, außerdem jederzeit zur Hand, egal ob unterwegs oder auf der heimischen Couch. Gleichzeitig ist die inhaltliche Abgeschlossenheit des E-Papers, die das Produkt mit der Printzeitung gemeinsam hat und vom endlosen Nachrichtenangebot im Internet unterscheidet, ein großer Pluspunkt: Zwei Drittel der Leserinnen und Leser schätzen es besonders, dass ihnen das E-Paper alle wichtigen Informationen des Tages in einem abgeschlossenen, übersichtlich zusammengestellten Produkt bietet.

Den größten Anteil an der E-Paper-Auflage verbuchen die Tageszeitungen mit rund 2,13 Millionen Verkäufen. Davon entfallen 1,6 Millionen Exemplare auf die lokalen und regionalen Abonnementzeitungen. 332.486 digitale Zeitungsexemplare verkaufen die überregionalen Zeitungen täglich und 203.644 die Kaufzeitungen. Von den wöchent-lich erscheinenden Titeln verkaufen die Sonntagszeitungen pro Erscheinungstag 302.474 E-Paper, die Wochenzeitungen 488.212. Das zeigt die Auflagenstatistik der ZMG auf Basis der aktuellen IVW-Erhebung für das zweite Quartal 2024.

https://www.die-zeitungen.de/fileadmin/files/documents/02_die-zeitun-gen.de_ab_Mai_2016/1_Aktuelles/Auflagenstatistik_2024_Q2_Verlage_Auszug_E-Paper.pdf

Die Studienergebnisse der „E-Paper-Qualitäten 2024“ stehen hier als animierte Info-grafiken und zum Abruf bereit: www.epaperqualitäten.de

(Quelle: die-zeitungen.de, 22.07.2024)

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III. Aus den Verlagen

Augsburger Allgemeine startet das erste Rocketeer Kids Festival – Ein Zukunftsfestival speziell für Kinder

Am 13. Juli veranstaltete die Augsburger Allgemeine erstmals das Rocketeer Kids Festival. Die Veranstaltung unter dem Motto „Let it be kids!“ lockte 500 kleine und große Gäste an. Die Initiatoren waren Christiane Zaunitzer, Lead Konferenzen und Entwicklung neuer Medienformate bei pd next und Daniel Kempf, Geschäftsführer pd digital. Sie schufen ein buntes Zukunftsevent, das Kinder in den Mittelpunkt stellte – als die Gestalterinnen und Gestalter von morgen.

Der Ursprung des Rocketeer Kids Festivals liegt im Rocketeer Festival, das bereits mit vielen Auszeichnungen, darunter der Bayerische Printpreis, bedacht worden ist. Dabei handelt es sich um ein Zukunftsfestival für Erwachsene, das sich an alle innovativen Köpfe in der Augsburger Region (und darüber hinaus) richtet und seit 2019 von der Augsburger Allgemeinen veranstaltet und der Innovationseinheit der Mediengruppe Pressedruck, pd next, organisiert wird. Das Rocketeer Kids Festival spricht nun erstmalig in diesem Jahr auch eine jüngere Zielgruppe an – die wahren Macherinnen und Macher von morgen. Themen wie Zukunft der Bildung, Nachhaltigkeit und technische Innovationen betreffen diese junge Zielgruppe in höchstem Maße. Die Veranstalter wollten Kindern mit dem Rocketeer Kids Festival die Möglichkeit geben, sich diesen Punkten mit Spaß und Spiel zu nähern.

Das Event bot ein abwechslungsreiches Programm für Sieben- bis Zwölfjährige und ihre sozialen Umfelder, das Spaß und Wissensvermittlung kombinierte. Ziel war es, gemeinsam die Zukunft aktiv zu gestalten. Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring eröffnete das Festival mit einer Ansprache. Die Newcomer-Band „DE BREAKS“ sorgte für gute Stimmung, während Bestseller-Autor Axel Täubert aus seinem Kinderbuch „Matilda Macintosh“ vorlas und TV-Moderatorin Annika Preil Abenteuer aus der Tierwelt näherbrachte.

Besucher konnten sich in Workshops, Vorträgen und Experimenten weiterbilden. Prof. Dr. Christoph Buck und das Team Funkenwerk von der Technischen Hochschule Augsburg zeigten, wie man eigene Ideen umsetzen kann. Schüler des Jakob-Fugger-Gymnasiums stellten ihre Startup-Projekte vor. Der „Mediencheck“-Workshop mit Faktencheckern von der Augsburger Allgemeinen klärte über Fake News auf. Emily Schiller von XITASO informierte über Künstliche Intelligenz und gab Tipps für die Nutzung von ChatGPT. Kinder konnten an verschiedenen Aktionsflächen experimentieren, wie dem Organpuzzle mit dem Universitätsklinikum Augsburg oder der Gründungswerkstatt vom Team Funkenwerk. Maskottchen wie Datschi, die Minions und Spiderman sorgten für Unterhaltung. Der Tag endete mit der Rocketeer Kids Party.

(Quelle: Mediengruppe Pressedruck, PM 19.07.2024)

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IV. Sonstiges

#zuwertvollfuerhass – Online-Kampagne des Bayerischen Bündnisses für Toleranz - Demokratie und Menschenwürde schützen

Zum internationalen Aktionstag für die Betroffenen von Hasskriminalität am 22. Juli setzt das Bayerische Bündnis für Toleranz, bei dem unser Verband Mitglied ist, seine Online-Kampagne im Rahmen des Schwerpunktthemas „Gemeinsam für Respekt und Toleranz im Netz“ mit einem neuen Video fort:

https://bayerisches-buendnis-fuer-toleranz.de/aktuelles/zuwertvollfuerhass-2/
Widersprechen, melden, anzeigen, löschen – mit diesem Video setzt das Bayerische Bündnis für Toleranz seine Kampagne gegen Hass und Hetze im Netz fort.  

„Hass und Hetze im digitalen Raum gefährden unsere Demokratie und unser freiheitliches Miteinander“, so Landesbischof Christian Kopp, der Sprecher des Bündnisses. „Sie missachten die Unantastbarkeit der Menschenwürde und müssen mit allen Mitteln bekämpft werden. Lassen Sie uns gemeinsam aufstehen für Respekt und Toleranz im Netz, denn wir alle sind zu wertvoll für Hass!“

In kurzen Videoclips kommen Menschen zu Wort, die von digitaler Hasskriminalität be-troffen sind und etwas gegen diesen Hass unternehmen wollen. Diesmal dabei: Ella Schindler vom Verlag Nürnberger Presse, Charlotte Ruf von der Generalstaatsanwalt-schaft München, der Leiter der Meldestelle „REspect! Gegen Hetze im Netz“ Ahmed Gaafar sowie Markus Apel, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbands Bayern.

Sie alle machen darauf aufmerksam, welch erschreckendes und demokratiegefährdendes Ausmaß diese Entwicklung inzwischen angenommen hat, die Privatpersonen jeglichen Alters ebenso betrifft wie Personen des öffentlichen Lebens. Zugleich macht die Kampagne Mut, diesen Hass nicht passiv zu erdulden, sondern ihn gemeinsam zu be-kämpfen. Eine Möglichkeit ist, Hass und Hetze online zu melden, verschiedene Anlauf-stellen finden sich hier: https://www.bayern-gegen-hass.de.

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