VBZV-Newsletter 24/2024


I. Aus den Verlagen

Mediengruppe Pressedruck startet neue Content-Plattform

Die Mediengruppe Pressedruck bündelt ihre digitalen Aktivitäten im redaktionellen Kerngeschäft zukünftig auf einer zentralen Plattform: Seit dem 3. Juli entstehen alle Inhalte der Augsburger Allgemeinen in der neuen pd platform. Die erfolgreiche Einführung am ersten Standort der Mediengruppe war verbunden mit einem umfangreichen Relaunch der digitalen Produkte und Angebote.

Die neue pd platform ermöglicht den Redaktionen der Mediengruppe einen effizienten und einheitlichen Prozess der Planung, Erstellung und Ausspielung von Inhalten in einer gemeinsamen, modernen Systemwelt. Hinzu kommt ein einheitliches Technologie-Framework für alle digitalen Produkte (Websites, Apps, Newsletter etc.) inklusive eines ganzheitlichen Setups für Vermarktung, Data sowie Subscription- und Audience-Management.

In den nächsten Schritten werden alle weiteren Titel der Mediengruppe (u.a. Main-Post, Südkurier) und des Allgäuer Zeitungsverlags auf der pd platform integriert. Das Projekt wird als Gemeinschaftsvorhaben von Chefredaktionen, Technologie- und Produktverantwortlichen an den Standorten der Mediengruppe, beim Allgäuer Zeitungsverlag sowie der zentralen Digital-Einheit, pd digital, getragen. Die Projektleitung und die strategische Weiterentwicklung der Plattform liegen im pd digital Hub.

„Die pd platform bildet eine wichtige Grundlage für die Transformation unserer Medienmarken, ein modernes und effizientes Technologie- und Produktmanagement und die erfolgreiche Entwicklung der digitalen Geschäftsfelder”, sagt Daniel Kempf, Geschäftsführer bei pd digital. „Der erfolgreiche Start ist damit eine wesentliche Weichenstellung für die Zukunft der Mediengruppe.”

Realisiert wurde die Plattform in enger Zusammenarbeit mit mehreren Partnern. Die technologische Kernkomponente bildet die “CUE Media Enterprise Platform” des dänischen Software-Anbieters Stibo DX, mit dem Publishing-System CUE Content Store und dem Asset-Management CUE DAM in der Stibo DX Cloud. Die Umsetzung der Frontend-Lösung für Websites und Apps wurde mit der unitb Consulting GmbH und der Prepublic GmbH aus Berlin realisiert. Mit einer neuen Version der Single-Sign-On-Lösung ssoFACT sowie der Einführung eines neuen Identity Access Management (IAM) kommen zudem zwei Eigenentwicklungen der Newsfactory GmbH, einer 100-Prozent-Tochter der Mediengruppe Pressedruck, auf der Plattform zum Einsatz.

“Die pd platform bietet eine einmalige Entwicklungslösung in Bezug auf Integrationstiefe und Zusammenspiel der einzelnen Systeme, Komponenten und Drittdiensten”, sagt Stefan Drescher, Head of Platform bei pd digital. “Sie ermöglicht zudem eine komplett automatisierte, datenbasierte Monetarisierung unserer Nutzergruppen über das gesamte Angebotsportfolio hinweg - von Paid Content, über Vermarktung bis hin zu Zusatzgeschäften wie Job-Anzeigen”.

Lena Jakat, stellvertretende Chefredakteurin und Projektverantwortliche bei der Augsburger Allgemeinen dazu: „Mit diesem Projekt stärken wir erstmalig auch systemseitig die bestehende Zusammenarbeit zwischen den Redaktionen in unserer Gruppe und eröffnen neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung unseres hochwertigen journalistischen Angebots.

Seit dem 3. Juli entstehen alle Inhalte der Augsburger Allgemeinen in der neuen pd platform. Die erfolgreiche Einführung am ersten Standort der Mediengruppe Pressedruck war verbunden mit einem umfangreichen Relaunch der digitalen Produkte und Angebote.

Die Mediengruppe Pressedruck mit Sitz in Augsburg beschäftigt rund 4000 Mitarbeiter und ist eines der größten Regionalmedienhäuser in Deutschland. Die Augsburger Allgemeine zählt, im Verbund mit der Allgäuer Zeitung, zu den „Top Ten“ der führenden Tageszeitungen. Gemeinsam mit den Titeln Main-Post und Südkurier erreicht die Mediengruppe eine tägliche gedruckte Auflage von 500.000 Exemplaren und verzeichnet auf ihren digitalen Angeboten monatlich rund 45 Millionen Besuche. Die Entwicklung der digitalen Strategie, Technologie und Geschäftsfelder werden über die Standorte hinweg von der gruppenübergreifenden Digital-Einheit pd digital gesteuert.

(Quelle: Mediengruppe Pressedruck, PM 08.07.2024)

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Erstmals mehr Digital- als Printabonnements bei der FAZ

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszei-tung (FAS) verzeichneten im ersten Quartal 2024 497.200 Abonnements: Mehr als die Hälfte davon sind digital. 

Verglichen mit Ende 2020 ist die Gesamtzahl der Abonnements um 5 Prozent gestie-gen. Davon entfielen rund 273.000 auf digitale Produkte, die damit knapp 55 Prozent ausmanchen. Das digitale Bezahlangebot FAZ+, das Zugang zu Artikeln hinter der Paywall bietet, jedoch kein E-Paper, nutzten rund 140.000 Abonnenten.

Diese Entwicklung bedeute jedoch keine Abkehr von der auf Papier gedruckten Zeitung, betont der Verlag. Mit langfristigen Verträgen sollen der Druck und die Zustellung der Zeitungen auf Papier so lange und so flächendeckend wie möglich gesichert werden. Durch Druckereischließungen und die sich daraus ergebenden früheren Anlieferungs-zeiten stellen für den Vertrieb neue Herausforderungen da, zumal die F.A.Z. keine eige-nen Druckereien betreibt und ihre Zustellung überwiegend auf regionale und lokale Zeitungen entfällt, bleibe sie von der weiteren Entwicklung in diesen Geschäftsfeldern abhängig.  Bei der F.A.Z. sei man von daher bestrebt, den Lesern ihrer Papierzeitungen digitale Produkte als Alternative näherzubringen, heißt es in der entsprechenden Mel-dung.

Nach Verlagsangaben ist der Umsatz der FAZ GmbH im vergangenen Jahr um 0,5 % auf 224 Mio Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis "war positiv und lag über den Planungen". Rund ein Drittel des Umsatzes und etwa die Hälfte des Ergebnisses entstammten dem Digitalgeschäft. Der Gewinn vor Steuern des Unternehmens belief sich demnach auf 6,5 Mio Euro. Die Umsätze der FAZ-Töchter mit Fachzeitschriften, Content Marketing, Karrieremessen sowie Employer Branding hätten seit 2020 um knapp 45 % zugelegt. Auch das Immobiliengeschäft auf dem früheren Verlagsgelände im Frankfurter Gallusviertel schreite "planmäßig voran".

(Quelle: faz.net, 04.07.2024; kress.de, 05.07.2024)

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II. Vertrieb

Articly und Audi weiten Kooperation aus

Das Münchner Medien-Start-up Articly hat sich auf das Vertonen von Zeitungsartikeln spezialisiert. Seit rund sechs Monaten hat der Autobauer Audi das System im im eigenen App-Store integriert und hat damit sein digitales Ökosystem exklusiv mit hochwertigen Audioinhalten des Start-ups erweitert.

Articly vertont deutschsprachige Artikel Zeitungen und Magazine, darunter Beiträge aus dem Handelsblatt, der Welt, von Business Punk oder Focus. Die Artikel aus verschiedenen Ressorts wie Politik, Wirtschaft oder Sport werden von professionellen Sprecherinnen und Sprechern eingesprochen und erreichen dadurch Hörbuchqualität.

Nach der erfolgreichen Testphase weiten Audi und Articly ihre Kooperation nun aus. Aus rund 300 verschiedenen Artikeln können User seit Juli zugreifen. Die Soundfiles sind anders als die bekannten Podcast-Sessions in der Regel zwei bis zehn Minuten lang und lassen sich nach Publikationen, Themenbereichen oder auch den meistgehörten Artikeln filtern.
Die App ist exklusiv bei Audi im System eingebunden.

(Quelle: articly.de; autobild.de, 06.07.2024)

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III. Sonstiges

Wächterpreis-Verleihung im Frankfurter Römer: SZ und Main-Ppost ausgezeichnet

Der Wächterpreis der Tagespresse geht dieses Jahr an „Die Rheinpfalz“, „Rhein-Zeitung“, „Trierischer Volksfreund“, „Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Main-Post“. Bei der Feierstunde im Frankfurter Römer am 27. Juni 2024 betonte Stadträtin Dr. Ina Hartwig, die selbst lange Jahre journalistisch tätig war, dass unab-hängiger Journalismus „als höchstes Gut geschützt und verteidigt werden muss“.

Bundes- und Europangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, betonte, dass qualifizierter Journalismus gerade in Zeiten „einer immer fragmentierteren Öffentlichkeit“ unerlässlich sei.

Der erste Preis ging an Karin Dauscher („Die Rheinpfalz“, Ludwigshafen), Bastian Hauck („Rhein-Zeitung“, Koblenz), Sebastian Stein („Trierischer Volksfreund“) und Stephen Weber („Allgemeine Zeitung“, Mainz), die sich mit der Aufarbeitung der Flut-katastrophe im Ahrtal beschäftigt haben. Der zweite Preis ging an Nicola Meier und Vivian Pasquet („Süddeutsche Zeitung“, München), die anhand eines tragisch verlau-fenen Notarzteinsatzes bei einem sechs Monate alten Jungen die „Versorgungslücke“ - so der Titel der Reportage - in der Notarztausbildung aufgezeigt haben. Platz drei ging an Jonas Keck, Angelika Kleinhenz und Henrik Rampe („Main-Post“, Würzburg), die aufgedeckt haben, dass in einem ohnehin sehr trockenen Gebiet in Unterfranken In-dustrie, Landwirtschaft und Haushalte unkontrolliert Grundwasser entnehmen.

(Quelle: bdzv.de, 01.07.2024)

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„Tatort Augsburg“ – Druckerei der Augsburger Allgemeinen wird zur Bühne

Im Rahmen einer Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg wird die Druckerei der Augsburger Allgemeinen zur Bühne für die neue Folge der beliebten Theaterreihe »Tatort Augsburg«. Bei dem extra für den Standort geschriebenen Drehbuch geht es um ein Verbrechen in der Medienbranche.

Das Besondere: Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden nicht auf Stühlen sitzen, sondern das ganze Stück über in Bewegung sein, gemeinsam durch die Rotation gehen und aktiv Teil des Geschehens sein. Premiere ist am Sonntag, den 14. Juli 2024 um 20:30 Uhr, weitere Vorstellungen folgen. Auch eine exklusive Vorstellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mediengruppe ist geplant.

»Tatort Augsburg« ist ein partizipatives Stadtformat des Staatstheaters Augsburg, so dass u.a.  Stadtbewohnerinnen und -bewohner als Statisten eingebunden werden.

(Quelle: Augsburger Allgemeine, Redaktion, 20.07.2024)

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