VBZV-Newsletter 22/2024

I. Aus den Verlagen


Johannes Hauner wird Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung


Johannes Hauner wird zum 1. Juli 2024 weiterer Geschäftsführer der Süddeutsche Zeitung GmbH. Damit übernimmt er neben seiner Rolle als Digital-Geschäftsführer auch die Gesamt- verantwortung für die Bereiche Lesermarkt, Vertrieb und Markenführung sowie die IT. wird an Christian Wegner berichten, Geschäftsführer der Süddeutscher Verlag GmbH und ab 1. Juli 2024 Vorsitzender der SZ-Geschäftsführung. Hauner (40) kam 2008 als Praktikant zur Süddeutschen Zeitung. Nach verschiedenen Stationen im Unternehmen wechselte der studierte Volkswirt 2018 zur Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH (SZDM) und verantwortete dort zunächst den digitalen Produktbereich. 2019 wurde Hauner Mitglied der SZDM-Geschäftsleitung. Zwei Jahre später wurde er zum Geschäftsführer der Gesellschaft ernannt. Seit 2021 sitzt Hauner im Beirat der iq digital me- dia marketing, dem Gemeinschaftsunternehmen von FAZ Verlag, Handelsblatt Media Group, Süddeutsche Zeitung Verlag sowie ZEIT Verlag. Ebenfalls seit 2021 ist Hauner Vizepräsident der IHK für München und Oberbayern.
Seit 2022 ist Johannes Mitglied im Vorstand unseres Verbands.
(Quelle: SWMH, PM 26.06.2024)

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II. Aus den Verbänden


Daniel Schöningh zum neuen Vorsitzenden des dpa-Aufsichtsrates gewählt David Brandstätter aus dem Gremium ausgeschieden

Daniel Schöningh (Ippen-Mediengruppe, München) ist im Anschluss an die 75. Gesellschafterversammlung der dpa zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Presse-Agentur gewählt worden. Er folgt auf David Brandstätter (Main-Post, Würzburg), der nach mehr als 20 Jahren - davon zehn als Vorsitzender - aus dem Gremium ausgeschieden ist. "Als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Medien ist es die Aufgabe der dpa, Redaktionen und Institutionen mit unabhängigen und überparteilichen Nachrichten zu versorgen. Für die Medienbranche und für die Menschen in unserem Land ist die Arbeit der Agentur von größter Bedeutung. Daher freue ich mich auf die neue Herausforderung und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen", sagt Daniel Schöningh. "Im Namen des Aufsichtsrates spreche ich dem bisherigen Vorsitzenden David Brandstätter Dank und Anerkennung aus für sein langjähriges Engagement. In einer Zeit, in der die digitale Transformation mit Höchstgeschwindigkeit vorangeschritten ist und die klassischen Medienangebote sich gewandelt haben, hat er die dpa mit großem Weitblick und strategischem Gespür begleitet und eine Ära geprägt", so Schöningh weiter.

Daniel Schöningh ist CEO der Ippen-Mediengruppe, zu der unter anderem Münchner Merkur, tz, Westfälischer Anzeiger, Frankfurter Rundschau und Frankfurter Neue Presse sowie zahlreiche Webportale gehören.

"75 Jahre Grundgesetz und 75 Jahre dpa - das ist kein Zufall. Denn beides bedingt sich gegenseitig", sagt David Brandstätter. "Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert die Meinungsfreiheit und die Deutsche Presse-Agentur liefert unabhängig und unparteiisch Informationen für die Meinungsbildung. Ein wertvoller Beitrag für die Demokratie, der Tag für Tag viel Kraft, Engagement und oft auch Mut von allen Mitarbeitenden erfordert. Dafür mein herzliches Dankeschön. Ich bin zudem stolz, dass die dpa zu den ganz wenigen Agenturen weltweit zählt, die ohne staatliche Zuschüsse oder Investorengelder agieren können. Das garantiert journalistische Unabhängigkeit, unser höchstes Gut, das es stets zu bewahren gilt", so Brandstätter weiter, der dem dpa-Aufsichtsrat von 2014 bis 2024 vorsaß.

Neben dem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates wurden Birgit Wentzien (Deutschlandfunk, Köln), Thomas Düffert (Madsack Mediengruppe, Hannover) und Dr. Laurent Fischer (Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH, Bayreuth) nach Ablauf ihrer turnusgemäßen dreijährigen Amtszeiten erneut in das Gremium gewählt. Die bisher kooptierten Mitglieder Bettina Schausten (ZDF, Mainz) und Dr. Nadja Scholz (Deutsche Welle, Berlin) wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Renate Dempfle (Main-Post, Würzburg) ist ab 1. Juli 2024 neues kooptiertes Mitglied.

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) wurde 1949 gegründet und gehört zu den weltweit führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen. dpa beliefert Medien, Unternehmen und Organisationen mit redaktionellen Angeboten. Dazu zählen Texte, Fotos, Videos, Grafiken, Hörfunkbeiträge und andere Formate. Als international tätige Agentur berichtet dpa in sieben Sprachen. Rund 1000 Journalistinnen und Journalisten arbeiten von etwa 140 Standorten im In- und Ausland aus. Gesellschafter der dpa sind rund 170 deutsche Medienunternehmen.
Mehr unter www.dpa.com (deutsch, englisch, spanisch, arabisch)

Der Aufsichtsrat der dpa / Stand: Juli 2024: Daniel Schöningh, Vorsitzender, CEO der Ippen- Mediengruppe, München; Dr. Laurent Fischer, stellv. Vorsitzender, Verleger und Herausgeber der Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH, Bayreuth; Valdo Lehari jr., stellv. Vor- sitzender, Verleger und Geschäftsführer der Reutlinger General-Anzeiger Verlags-GmbH & Co. KG, Reutlingen; Dr. Stephan Kolschen, Schriftführer, Geschäftsführender Gesellschafter der Ernst Brune GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Wilhelmshaven; Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende der FUNKE Mediengruppe, Essen; Herbert Dachs, Geschäftsführer der Medienholding Süd GmbH, Stuttgart; Renate Dempfle, Geschäftsführerin, Main-Post, Würzburg; Thomas Düffert, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der MADSACK Mediengruppe, Hannover; Julia Jäkel, Hamburg; Joachim Knuth, Intendant des NDR, Hamburg; Frank Mahlberg, Managing Director CEO Office, Axel Springer SE, Berlin; Marco Maier, Geschäftsführer, Radio / Tele FFH Mediengruppe, Bad Vilbel; Holger Martens, Geschäftsführer der RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen; Bettina Schausten, Chefredakteurin ZDF, Mainz; Dr. Nadja Scholz, Programmdirektorin Deutsche Welle, Berlin; Achim Twardy, Hamburg; Birgit Wentzien, Chefredakteurin Deutschlandfunk, Köln; Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe GmbH, Düsseldorf; Ehrenvorsitzender: Karlheinz Röthemeier.

(Quelle: dpa, PM 25.06.2024)

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Europäische Verleger wählen Francois le Hodey zum neuen Präsidenten Valdo Lehari jr. erneut als Vizepräsident bestätigt


Der europäische Verlegerverband European Newspaper Publishers' Association (ENPA) hat Francois le Hodey, CEO der IPM Group („La Libre“, „La Dernière Heure/Les Sports“), auf seiner jährlichen Generalversammlung am 19. Juni 2024 zum neuen Präsidenten gewählt. Le Hodey war bisher als Vizepräsidenten des Verbands für die Branche tätig. Als Vizepräsidenten wurden der scheidende Präsident Jean-Pierre de Kerraoul, Präsident der Sogemedia Group, und Pierpaolo Camadini, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Editoriale bresciana s.p.a., ernannt.

Valdo Lehari Jr., CEO und Verleger des Reutlinger General-Anzeiger Verlags in Deutschland, sowie Boguslaw Chrabota, Chefredakteur der Rzeczpospolita Daily News, wurden in ihren Ämtern als Vizepräsidenten bestätigt. Carlo Perrone, der sich viele Jahre als Präsident und Vizepräsident für die europäischen Verleger engagierte, wurde zum Ehrenpräsidenten der ENPA ernannt.
Francois le Hodey betonte: "Die Pressefreiheit hängt von einem robusten digitalen Wirtschaftsmodell ab. Dieses Modell muss noch entwickelt werden, und uns bleibt nur wenig Zeit. Die Europäische Union trägt eine große Verantwortung, um diese immense Herausforderung zu meistern."

(Quelle: bdzv.de, 25.06.2024)

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III. Pressewesen


Reuters Digital News Report 2024: Mehrheit der Deutschen will von Menschen gemachten Journalismus


Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist skeptisch gegenüber KI-generierten Nachrichteninhalten. Nur 14 Prozent fühlen sich "wohl" bei der Nutzung von Nachrichten, die hauptsächlich von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Jede zweite Person fühlt sich dagegen eher oder sehr unwohl angesichts automatisiert produzierter Nachrichten.
Größer ist die Akzeptanz, wenn Nachrichten zwar mit Hilfe von KI, aber hauptsächlich von menschlichen Journalistinnen und Journalisten erstellt werden. Gut ein Drittel der Menschen (36 Prozent) hat ein gutes Gefühl bei der Nutzung solcher Nachrichten. Jüngere Menschen sind tendenziell aufgeschlossener für den KI-Einsatz bei der Nachrichtenproduktion als ältere. Das zeigt der neue Reuters Digital News Report 2024 für Deutschland. Er gilt als umfassendste Studie zur weltweiten Nachrichtennutzung und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Die Studie untersucht auch das Vertrauen in die Medien. 43 Prozent der Befragten sagen, man könne den Medien in der Regel vertrauen. Damit liegt das Medienvertrauen auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings niedriger als vor der Corona-Pandemie. Besonders hohes Vertrauen genießen die regionalen und lokalen Tageszeitungen. Sie zählen mit einem Vertrauenswert von 63 Prozent zu den vertrauenswürdigsten Medien. Nur die "ARD Tagesschau" liegt mit 64 Prozent noch etwas höher. Entscheidend für ihr Vertrauen in Nachrichtenmedien ist für 74 Prozent der Befragten, ob die Medien transparent kommunizieren, wie Nachrichten entstehen. Hohe journalistische Standards (72 Prozent), eine (un)voreingenommene Berichterstattung (65 Prozent) und eine faire Repräsentation von „Menschen wie mich“ (65 Prozent) sind weitere wichtige Faktoren für das Vertrauen in Medien.

Leicht zugenommen hat laut dem Reuters-Report das Interesse der Deutschen an Nachrichten. 55 Prozent der erwachsenen Internetnutzer geben an, „extrem“ und/oder „sehr“ an Nachrichten interessiert zu sein. Das sind 3 Prozent mehr als im Jahr davor und deutlich mehr als in anderen Ländern wie etwa Österreich (48 Prozent) oder den Niederlanden (49 Prozent). Auch die allgemeine Reichweite von Nachrichten bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil: 89 Prozent lesen, hören oder schauen mehr als einmal pro Woche Nachrichten Weitere Informationen, auch zu anderen Ländern, gibt es hier beim vollständigen Report.

(Quelle: bdzv.de, 25.06.2024)

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IV. Tarifpolitik


Tarifabschluss in der Druckindustrie

Nach monatelangen und sehr schwierigen Verhandlungen haben sich der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) ver.di am 21. Juni 2024 in Nürnberg in den frühen Morgenstunden auf ein neues Lohnabkommen geeinigt:

- Die Tariflöhne für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie steigen in drei Schritten an: um 3,9 Prozent zum 1. Juli 2024, um weitere 2,0 Prozent ab 1. Juli 2025, sowie um weitere 1,9 Prozent ab 1. März 2026.
- Die Laufzeit des Lohnabkommens – gerechnet ab dem 1. März 2024 – beträgt 29 Monate und ist damit erstmals zum 31. Juli 2026 kündbar.
- Um die Attraktivität der Ausbildungsberufe in der Druck- und Medienbranche weiter zu steigern und den Fachkräftebedarf der Unternehmen nachhaltig zu sichern, wurde darüber hinaus vereinbart, die Auszubildendenvergütungen überproportional um 12 Prozent in zwei Schritten von je 6 Prozent zum 1. Juli 2024 und 1. Juli 2025 anzuheben.
- Zudem haben sich die Arbeitgeber bereiterklärt, entsprechend der Forderung von ver.di die untersten Gehaltsgruppen der regionalen Angestellten-Tarifverträge so anzupassen, dass auch in den unteren Gruppen ein Grundgehalt von 13 Euro pro Stunde erreicht wird.

Die Tarifparteien werden bis 19. Juli 2024 über die Annahme des Tarifabschlusses entscheiden. Zur Vorbereitung der Abrechnung für Juli 2024 gibt der BVDM eine vorläufige Lohntabelle heraus.
(Quelle: bvdm, 21.06.2024; vdmb.de, 24.06.2024)

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V. Vermarktung

Neuigkeiten vom ZMG Info-Board

Das von der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG) betriebene Dashboard mit den Leistungskennzahlen für die Zeitungen ist um ein weiteres Datenangebot erweitert worden. Ab sofort stehen den Nutzerinnen und Nutzern auch die Qualified Client Daten von INFOnline zur Verfügung.

Beim Qualified Client handelt es sich um eine ausschließlich gemessene Reichweite von Endgeräten, welche ohne Befragungs- und Panellösungen auskommt. Dank dieser Erweiterung können Registrierte nun auf Zeitreihen ihres Verlages aus den folgenden Studien zugreifen (Teilnahme vorausgesetzt): Daily Digital facts • IVW – verk. Auflage / Visits / Pis •Paid Con- tent •INFOnline – Qualified Client • Konvergenzreichweite • ma Tageszeitung • Anzeigen- Umfangsstatistik •Bezugspreise

Die ZMG-Partnerverlag haben kostenlosen Zugriff auf die Leistungskennzahlen des jeweili- gen Verlags. Kontakt: Claudia Rieth, Telefon 069 - 97 38 22 17, E-Mail rieth(at)zmg.de
(Quelle: ZMG-Info, 24.06.2024)

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