VBZV-Newsletter 20/2024

I. Medienpolitik

Postgesetz-Novelle heute im Bundestag – Zustellung von Pressepost am Erscheinungstag bleibt Universaldienstleistung

Der Deutsche Bundestag stimmt in seiner heutigen Sitzung über den Entwurf für die Reform des Postgesetzes ab. 

Nachdem sich die Ampel-Koalition am Montag geeinigt hatte, nahm am Mittwoch auch der Wirtschaftsausschuss des Bundestags den Vorschlag an. Der entsprechende Gesetzentwurf dürfte am heutigen Donnerstag mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP angenommen werden. 

Ein Erfolg für die Verlegerverbände BDZV und MVFP ist, dass im Gesetzentwurf ausdrücklich die Zustellung von Pressepost am Erscheinungstag vorgesehen ist. Die Zustellung von Presseprodukten ist weiterhin Bestandteil des Universaldienstleistungen, zu denen die Deutsche Post AG verpflichtet ist.

Das Gesetz sieht ansonsten vor, dass es erst am dritten Werktag nach Einwurf einen Pflichtwert gibt, so dass dann 95 Prozent der Briefsendungen beim Empfänger sind. Am vierten Werktag sollen es dann 99 Prozent sein.

Nach der Verabschiedung des Gesetzes im Parlament steht noch die Zustimmung des Bundesrats aus, mit der in dessen morgiger Sitzung gerechnet wird.

(Quelle: faz.net, 11.06.2024; rbb24.de, 13.06.2024)

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II. Aus den Verlagen

Abendzeitung startet Plus-Angebot „meine AZ+“ 

Die Abendzeitung München hat das Digital-Angebot „meine AZ+“ neu auf den Markt gebracht. Künftig markiert ein rot-weißes Plus-Logo das journalistische Angebot, das exklusiv von Abonnentinnen und Abonnenten gelesen werden kann. Insbesondere ausführliche Hintergrundberichte, Reportagen, Analysen, Porträts besonderer Menschen und Nachrichten aus München und der Region bietet AZ+ im Abonnement.

„Mit dem Launch unseres digitalen Abos haben wir einen wichtigen Milestone in der Unternehmensstrategie erreicht. Das Produkt soll langfristig, neben dem bereits be-stehenden erfolgreichen Reichweitenmodell, eine weitere stabile Erlössäule bilden“ sagt Digital- Geschäftsführerin Sandra Saller. 

Das Medienhaus legt im Angebot großen Wert auf Augenhöhe: Die Abonnentinnen und Abonnenten von „meine AZ+“ bekommen deshalb den direkten Draht in die Chefredaktion. Der Newsletter „Monaco am Morgen“ gibt einen Einblick in die redaktionelle Arbeit und ordnet wichtige Themen der Woche ein. 

„Die Abendzeitung bildet das Münchner Lebensgefühl wie kein anderes Medium ab – und das seit über 75 Jahren“, sagt Chefredakteur Michael Schilling: „Nah am Menschen zu sein, zuversichtlich und lebensfroh – auch in schwierigen Zeiten – zeichnet die AZ aus.“ 

Ein weiterer Benefit ist das Angebot einer Vorteilswelt: Abonnentinnen und Abonnenten profitieren dort von lokalen und regionalen Partnern der Abendzeitung. Hier finden sich Vergünstigungen für Veranstaltungen oder Produkte und wöchentliche Reise- und Ticket-Gewinnspiele.

Das Monatsabo kann für einen Euro getestet werden, anschließend kostet „meine AZ+“ 7,90 Euro im Monat. Leserinnen und Leser, die sich für ein Jahresabo entscheiden, zahlen vergünstigt 4,90 Euro im Monat. Das Zweijahresabo für 14,90 Euro ent-hält zudem ein Galaxy Tab A9+. Leserinnen und Leser der gedruckten Zeitung und des E-Papers können „meine AZ+“ ebenfalls nutzen. 

Die Abendzeitung wurde als erste Boulevardzeitung Münchens 1948 von Werner Friedmann gegründet und bis 2014 von dessen Familie geführt. Seit 2014 gehört die Abendzeitung zur Mediengruppe Attenkofer – und ist inzwischen nicht mehr nur ein klassischer Zeitungsverlag, sondern ein innovatives Medienhaus. 2023 durfte sich die Abendzeitung über den zweitstärksten Reichweitenzuwachs aller Tageszeitungen in Deutschland freuen – 18 Prozent mehr tägliche Print-Leserinnen und Leser im Ver-gleich zu 2022. Und zwar 130.000 insgesamt. Rund 6 Millionen digitale Nutzer verzeichnete abendzeitung.de im Mai 2024

(Quelle: Abendezeitung, PM 11.06.2024)

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III. Auszeichnungen

Nova Innovation Award 2024: BDZV zeichnet Süddeutsche Zeitung, Medienverbund Westfalen und Südwest Presse aus

Die „Süddeutsche Zeitung“ wurde neben den Medienverbund Westfalen (rumble: rubens, Medienhaus Bauer, Lensing Media) aus Dortmund und die Südwest Presse/Neue Pressegesellschaft aus Ulm mit dem Nova Innovation Award ausgezeichnet.

Die Jury unseres Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) würdigt damit zum achten Mal herausragende Innovationen in der Zeitungsbranche. Die Preisverleihung am vergangenen Montag, 10. Juni 2024 im Rahmen des BDZV-Digitalkongresses #beBETA 2024 in Berlin statt.


„Die achte Nova-Runde zeigt eindrucksvoll, wie kraftvoll und kreativ Zeitungsverlage und Digitalpublisher sind. Beherrschende Themen der Einreichungen waren etwa KI, Personalisierung und User Needs. Die Qualität der Beiträge war sehr gut und wir können wieder viel voneinander lernen“, so Nico Wilfer, Jury-Vorsitzender und Chief Product Officer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie BDZV-Ressortvorstand Trends & Innovation in seiner Laudatio vor den rund 300 Gästen des Digitalkongresses.

Der BDZV vergibt den Nova Innovation Award in Kooperation mit der Unternehmensberatung HIGHBERG (Hamburg) in drei Kategorien:

    In der Kategorie Produktinnovation gewinnt die „Süddeutsche Zeitung“ aus München mit ihrem „Persönlichen Jahresrückblick“. Dieses Projekt ermöglicht es den Leserinnen und Lesern, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und ihre Lesegewohnheiten zu reflektieren. Die Analyse des Leseverhaltens und der Vergleich mit anderen Abonnenten stärkt die Bindung zur Zeitung und fördert das Gemeinschaftsgefühl unter den Lesern.


    Die Auszeichnung in der Kategorie Vermarktungsinnovation geht an den Medien-verbund Westfalen (rumble: rubens, Medienhaus Bauer, Lensing Media) aus Dortmund für die Themenreihe „Alles sagen! Der Streit um die freie Meinung“. Diese Reihe beleuchtet gesellschaftlich sensible Themen wie Gendern, Heimat oder Klima über einen Zeitraum von sechs Monaten. Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern eine sachliche Grundlage und einen fundierten Überblick zu geben. Zweimal wöchentlich erscheinen Artikel in der Reihe, unterstützt von Experten, die für Ausgewogenheit sorgen. Leserreaktionen werden gesammelt und auf den Nachrichtenportalen veröffentlicht.


    In der Kategorie Neue Geschäftsfelder gewinnt die Südwest Presse/Neue Pressege-sellschaft aus Ulm mit der „Transformation althergebrachter Leseraktionen in die digitale Zeit“. Die Wirtschaftsredaktion hat ihre Telefonaktionen zu einem modernen digitalen Format weiterentwickelt. Mit dem multimedialen Angebot erreicht der Verlag bis zu 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Veranstaltung und stärkt damit die Zeitungsmarke. Die Webinare bieten tiefgehende Informationen zu Themen wie Geldanlage in Krisenzeiten, Heizungstausch oder Photovoltaik und un-terstützen das Zeitungspublikum in einer sich schnell verändernden Zeit.

Die Preisträger sowie alle Nominierungen des Nova Awards werden detailliert auf der Website https://www.bdzv.de/awards/nova vorgestellt, ebenso die Mitglieder der unabhängigen Jury.

Der BDZV hat den Innovationspreis Nova Innovation Award Digitalpublisher und Zei-tungsverleger 2017 erstmals ausgelobt. In den vergangenen acht Jahren gab es über 400 Einreichungen, 71 Nominierungen, 24 Prämierungen und drei Sonderpreise. Die bisherigen Nominierungen und Preisträger spiegeln die Innovationsfähigkeit der Zeitungsbranche wider, die heute sowohl digital als auch gedruckt den vielfältigen Ansprüchen und Wünschen der modernen Gesellschaft gerecht wird.

(Quelle: BDZV, PM 10.06.2024)

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