VBZV-Newsletter 39/2022

 

I. Aus den Verbänden

BDZV-Präsident Mathias Döpfner verabschiedet sich
BDZV-Delegiertenversammlung nimmt geänderte Satzung an

Unser Bundesverband, der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), hat gestern, am 23.11.2022, seine neue Satzung verabschiedet. Die Delegiertenversammlung, das oberste Beschlussgremium der Organisation, verständigte sich anlässlich einer außerordentlichen Sitzung in Berlin darauf, dass der BDZV künftig von einem Vorstand geführt wird. Dieser ersetzt das bisherige Präsidium.

An der Spitze des Vorstands stehen künftig drei Vorsitzende; zwei sind ehrenamtlich tätig, eine(r) kommt aus dem Hauptamt, nämlich der/die Hauptgeschäftsführer/in. Aktuell ist dies Sigrun Albert, die seit 1. April die Berliner Geschäftsstelle leitet.

Angesichts der überragenden Bedeutung der Medienpolitik für den BDZV werden die beiden ehrenamtlichen Vorsitzenden gemeinsam dafür zuständig sein. Darüber hinaus kann der Vorstand aus bis zu sechs weiteren Vorständen bestehen, die für ein bestimmtes Ressort zuständig und verantwortlich sind. Zurzeit sind Fachressorts für die Themen Märkte, Journalismus, Trends & Innovation sowie Recht vorgesehen.

„Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Verbandsgeschichte“, erklärte BDZV-Präsident Dr. Mathias Döpfner, zugleich Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE, der gleichzeitig sein Amt, wie von ihm bereits angekündigt, nach insgesamt sechs Jahren niederlegte.

„Wir leben in stürmischen Zeiten“, ergänzte Döpfner mit Blick auf die Herausforderungen durch die Pandemiefolgen, den Krieg in der Ukraine und eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung. Doch sei der BDZV so schlank, flexibel und professionell aufgestellt, dass die Verleger-Organisation auch bei schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen die gemeinsamen Interessen der Branche unter neuer Führung weiterhin erfolgreich vertreten werde.

Als größten und wichtigsten Erfolg, den der BDZV in seiner jüngeren Geschichte verbuchen konnte, hob Döpfner die Durchsetzung eines robusten Leistungsschutzrechts hervor mit der Folge, dass Gatekeeper erstmals überhaupt Zahlungen an Verlage leisten. Es sei die Grundlage, dass digitaler Journalismus, „der unser aller Zukunft ist, überhaupt je ein Geschäftsmodell werden kann“.

Döpfners Vorgänger im Amt, der Herausgeber der Kölnischen Rundschau Helmut Heinen, würdigte den scheidenden Präsidenten. Dieser habe sich „in sehr hohem Maß mit den Positionen unserer Branche insgesamt identifiziert und unsere Interessen jederzeit überzeugt und überzeugend vertreten“. „Der BDZV ist mit der Präsidentschaft Döpfner nun der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger“, führte Heinen weiter aus. Das bringe Döpfners Selbstverständnis zum Ausdruck, „dass wir nicht die physische Darreichungsform des bedruckten Papiers als den Wesenskern unserer Arbeit begreifen, sondern den Qualitätsjournalismus, also die für unsere demokratische Gesellschaft so unverzichtbaren Inhalte“.

Zu den Schwerpunkten der Präsidentschaft Döpfner zählten darüber hinaus unter anderem ein neues Kartellrecht für Gatekeeper, das ein deutlich früheres Eingreifen des Bundeskartellamts gegenüber großen Plattformen zum Schutz der Presseverlage ermöglicht und das aktuell nochmals verschärft wird; die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für digitale Presseprodukte von 19 auf 7 Prozent; die Einrichtung einer Schlichtungsstelle bei Auseinandersetzungen mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkt sowie das Bekenntnis der früheren wie der amtierenden Bundesregierung im Koalitionsvertag zur Sicherstellung einer flächendeckenden Zustellung der Presse.

Die geänderte Satzung muss noch in das Vereinsregister des zuständigen Amtsgerichts Charlottenburg eintragen werden. Auf dieser Basis kann dann ein neuer Vorstand gewählt werden. Bis dahin führt das geschäftsführende Präsidium, bestehend aus drei Vize-Präsidenten, den Verband.

Abschließend zitierte der scheidende BDZV-Präsident gleichsam als Appell an die Branche eine Zeile aus dem „Liberty Song“ des Politikers und Philosophen John Dickinson: „United we stand, divided we fall.“ Mathias Döpfner verband dies mit einem „Danke für eine gute gemeinsame Zeit!“

(Quelle: BDZV, PM 23.11.2022)

Seitenanfang

 

 

II. Aus den Verlagen

 

Mediengruppe Pressedruck: Marcus Strohmayr tritt in die Geschäftsführung ein

Marcus Strohmayr (52) tritt als Chief Financial Officer in die Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck ein. Er folgt auf Edgar Benkler (60), der das Unternehmen nach über 15 Jahren in dieser Position zum 31.12.2022 auf eigenen Wunsch verlassen wird.

Strohmayr ist seit Februar 2019 als Geschäftsführer der Mediengruppe Pressedruck Dienstleistungs-GmbH & Co. OHG für die operative Führung der Service-Gesellschaft der Mediengruppe Pressedruck am Standort Augsburg verantwortlich und hat in dieser Funktion in den vergangenen Jahren maßgeblich die Prozessgestaltung und den Ausbau des Service-Angebotes der Service-Gesellschaft vorangetrieben. 

Zuvor war er seit 2011 als Chief Financial Officer bei der posterXXL GmbH in München tätig. Von 2000 bis 2011 war er in verschiedenen verantwortlichen Positionen in der ProSiebenSat.1 Gruppe tätig, zuletzt als Leiter des Zentralbereichs Controlling und Unternehmensplanung. In dieser Funktion zeichnete er für die kaufmännische Steuerung des Gesamtkonzerns verantwortlich. Seine berufliche Laufbahn begonnen hatte der Diplom-Kaufmann 1996 (Universität Augsburg) bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers, wo er sowohl in der Prüfung als auch in der Unternehmensberatung tätig war.

Alexandra Holland, geschäftsführende Gesellschafterin der Mediengruppe Pressedruck und Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Wir bedauern die Entscheidung von Edgar Benkler, das Unternehmen zu verlassen, außerordentlich und danken ihm sehr für die überaus erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen mehr als 15 Jahren. Durch seine große Fachkompetenz und seinen persönlichen Einsatz hat Edgar Benkler maßgeblich dazu beigetragen, dass wir die Mediengruppe Pressedruck zu einem führenden Medienunternehmen in Deutschland weiterentwickeln konnten. So hat er beispielsweise den Erwerb der Main Post in Würzburg und des Südkuriers in Konstanz sowie deren erfolgreiche Integration in die Mediengruppe federführend mitgestaltet. Für seinen weiteren Lebensweg wünschen wir ihm alles erdenklich Gute. Mit Marcus Strohmayr gewinnen wir einen sehr erfahrenen Manager mit einer breiten Expertise für diese wichtige Position. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Marcus Strohmayr viel Erfolg für diese verantwortungsvolle Aufgabe.“

Edgar Benkler: „Es war mir ein großes Privileg, über 15 Jahre die Geschicke der Mediengruppe Pressedruck mitverantworten zu dürfen. Ich danke den Gesellschafterinnen und der Geschäftsführung sowie allen Kolleginnen und Kollegen von Herzen dafür, dass ich Teil dieses erfolgreichen Teams sein durfte. Nun freue ich mich auf neue berufliche Herausforderungen, aber auch auf mehr Zeit für meine Familie und mich.“

Marcus Strohmayr: „Ich freue mich sehr auf die spannende und fordernde Verantwortung, die Mediengruppe Pressedruck gemeinsam mit Alexandra Holland und Andreas Scherer in der Geschäftsführung vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen erfolgreich weiterzuentwickeln und auf dem Weg des Wandels meinen Beitrag zu leisten. Ich gehe mit großem Respekt an diese Aufgabe und danke den Gesellschafterinnen für das in mich gesetzte Vertrauen.“

(Quelle: Mediengruppe Pressedruck, PM 22.11.2022)

Seitenanfang

 

„Süddeutsche Zeitung“ mit neuer Wochenendausgabe

Mehr Zeit zum Lesen: Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ, München) hat ihre Wochenendausgabe umgestaltet und bietet den Leserinnen und Lesern mit jetzt durchschnittlich 64 Seiten noch etwas mehr Lesestoff als zuvor.

Man habe vier neue Bücher gestaltet, wie Judith Wittwer, Chefredakteurin der „SZ“, gegenüber „Horizont“ erläutert. Diese heißen „Unterwegs“, „Wohnen & Genießen“, „Liebe & Leben“ und „Gesellschaft“ und sollen den Leserinnen und Lesern Inspirationen, Alltagshilfe und Informationen bieten.

Mit dem Schritt wolle die „SZ“, so Wittwer weiter, nach acht Jahren „SZ am Wochenende“ etwas „konzeptionell Neues“ ausprobieren und sich an die „veränderten Interessen“ der Leserinnen und Leser anpassen. Die Analysen des Verlags hätten gezeigt, dass am Wochenende mit anderen Erwartungen und länger gelesen werde – das gelte auch fürs Digitale.

(Quelle: bdzv.de, 18.11.2022)

Seitenanfang

 

III. Covid 19-Pandemie

Hinweise für Arbeitgeber zum Wegfall der Isolationspflicht in Bayern

Seit dem 16. November 2022 gibt es in Bayern keine Isolationspflicht mehr für SARS-CoV-2-Infizierte. Für Arbeitgeber stellt sich nun die Frage, ob und wie sie ihre Arbeitsschutzmaßnahmen anpassen sollen. Außerdem ist fraglich, wie Infektionen künftig arbeitsrechtlich zu behandeln sind. Kann ein infizierter Mitarbeiter zur Arbeit im Betrieb herangezogen werden? Wenn er stattdessen zu Hause bleiben soll, hat er dann einen Anspruch auf Lohnfortzahlung?

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), der auch unser Verband angeschlossen ist, hat diese und weitere praxisrelevanten Fragen an das Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales (StMAS) herangetragen und hilfreiche Antworten erhalten. Diese wurden mit eigenen Einschätzungen ergänzt und daraus eine Hilfestellung für Arbeitgeber in der Umsetzung der neuen Rechtslage erarbeitet. Die Übersicht kann unter https://www.vbw-bayern.de/vbw/vbw-Fokusthemen/Fokus-Corona/index.jsp abgerufen werden. (Login erforderlich!)

(Quelle: vbw-bayern.de, 21.11.2022)

Seitenanfang

 

 

'