VBZV-Newsletter 36/2023

I. Bayerischer Printpreis 2023

Andreas Scherer erhält Ehrenpreis des Ministerpräsidenten als herausragende Verlegerpersönlichkeit

Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten geht an Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Augsburger Mediengruppe Pressedruck sowie Erster Vorsitzender unseres Verbands.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder erklärte dazu in einer heute veröffentlichten Mitteilung: „Andreas Scherer ist eine herausragende Verlegerpersönlichkeit und verkörpert beispielhaft das Bild eines ‚ehrbaren Kaufmanns‘. Als Vorsitzender der Geschäftsführung der Augsburger Mediengruppe Pressedruck ist er verantwortlich für den Erfolg einer Mediengruppe, die inzwischen zu den größten in Deutschland zählt und neben Zeitungen auch Hörfunk, Fernsehen, Logistikdienstleistungen, Werbevermarktung und Beteiligungen an Start-Ups umfasst. Sein Handeln als Unternehmer ist von Ideenreichtum, Mut und Weitsicht geprägt. In einer Phase tiefgreifender Veränderungen für eine ganze Branche gestaltet Andreas Scherer den ökonomischen und technologischen Strukturwandel entscheidend mit – als erfolgreicher Manager und zugleich im Ehrenamt. Als Erster Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger setzt er sich seit vielen Jahren mit großem Engagement für eine vielfältige Medienlandschaft in Bayern und Deutschland ein. Immer hat er dabei sowohl die großen als auch die kleinen Medienhäuser im Blick, denn er weiß um die Bedeutung jedes einzelnen Angebots für die Gesellschaft und um den Wert für unsere Demokratie.“

Wir gratulieren unserem Vorsitzenden zu dieser Auszeichnung sehr herzlich!

(Quelle: Bayerischer Staatskanzlei, PM 28.09.2023)

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Vier VBZV-Verlage unter den neun Nominierten für den Bayerischen Printpreis 2023

Für die drei Kategorien des Bayerischen Printpreises Zeitung, Zeitschrift und Druck wurden von der Jury jeweils drei Bewerber um den Preis nominiert. Unter Ihnen finden sich mit dem Münchener Zeitungsverlag, dem Süddeutschen Verlag, den Oberpfalz Medien sowie der Mediengruppe Pressedruck vier Mitgliedsunternehmen unseres Verbands.

Die Sieger im Rennen um das Preissymbol der Siegesgöttin Nike werden am 26. Oktober 2023 im Rahmen der feierlichen Preisverleihung in Anwesenheit des bayerischen Ministerpräsidenten in der Hochschule für Fernsehen und Film München bekannt gegeben.

Folgende Unternehmen wurden mit ihren Produkten nominiert:

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Zeitung“

Ausgezeichnet werden neue Ansätze bei der Publikation von Zeitungsinhalten und bei der Vermarktung von Medien in dieser Kategorie: neue Produktideen, innovative Prozesse, herausragendes Marketing – print oder crossmedial, lokal, regional, national.

  • #OBERPFALZWIRMÜSSENREDEN ist ein inspirierendes, abteilungsübergreifendes Projekt, das vom Weidener Verlagshaus Oberpfalz Medien ins Leben gerufen wurde. Es setzt sich engagiert mit unangebrachten, obszönen oder ungewollten Nachrichten sowie Bildern in den sozialen Medien auseinander. Diese bemerkenswerte Kampagne präsentiert echte Nachrichten, die Frauen im Internet erhalten haben, gibt den Betroffenen eine Stimme und lenkt somit verdientermaßen die Aufmerksamkeit auf ein Thema, das bislang oft zu wenig Beachtung fand.
  • Die herausragend produzierte Videoserie MENSCH, MAXSTRASSE der Augsburger Allgemeinen porträtiert faszinierende Menschen, die das Leben auf Augsburgs prachtvollster Straße so einzigartig gestalten. Ziel des Angebots ist es, das journalistische Portfolio des Verlags durch hochwertige Videos noch facettenreicher zu gestalten. Dabei ist es nicht nur wichtig, bestehende Plus-Abonnenten zu begeistern, sondern auch neue für sich zu gewinnen. Die Jury betont, dass dieses Projekt eindrucksvoll zeigt, wie vielfältig und engagiert Medienhäuser heutzutage arbeiten müssen.
  • Die Süddeutsche Zeitung ist mit ihrem Podcast-Angebot MÜNCHEN PERSÖNLICH nominiert. Hier werden faszinierende Geschichten von Münchnern und Münchnerinnen erzählt, die auf ganz persönliche Weise von ihrer Beziehung zur Stadt berichten. Die Süddeutsche Zeitung zeigt mit diesem Podcast ein tiefes Verständnis für die Bedeutung regionaler Inhalte. Die kreative Verknüpfung von spannenden journalistischen Interviews mit echten Münchner Persönlichkeiten begeisterte die Jury ebenfalls nachhaltig.

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Zeitschrift“

Ausgezeichnet werden in dieser Kategorie besonders innovative, neue Zeitschriften oder gelungene Relaunches bereits bestehender Magazine – unabhängig davon, wie häufig sie erscheinen oder wie groß die Zielgruppe ist. Im Vordergrund der Bewertung stehen insbesondere Originalität, Kreativität, Alleinstellungsmerkmal und Innovationskraft der Titel.

  • Das Klinikmagazin HELDENH(A)EFT, das von der Initiative der Kinder- und Jugendklinik Freiburg e.V. herausgegeben wird, hat sich für den Printpreis 2023 in der Kategorie Zeitschrift qualifiziert. Das Magazin widmet sich voll und ganz den jungen Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien und bietet informative, spannende und entspannende Inhalte rund um den Klinikaufenthalt und die Abläufe in der Kinderklinik. Das Magazin schafft dabei inhaltlich und gestalterisch eine perfekte Balance zwischen medizinisch-klinischen Informationen und unterhaltsamen Inhalten, stets authentisch und nah am Leben.
  • Ebenfalls nominiert in der Kategorie Zeitschrift ist das Magazin WHYTE BLUE des Münchner Zeitungs-Verlags, das gezielt die junge Zielgruppe der Generation Z anspricht. Die jährliche Publikation hat das Ziel, angehende Abiturienten und Abiturientinnen für ein Studium in Bayern zu begeistern. Sowohl in der Sprache als auch im Layout zeigt sich ein bemerkenswerter Mut zu Innovation, um die Zielgruppe, die üblicherweise durch Medien scrollt, für Print zu begeistern – eine Leistung, die auch von der Jury hervorgehoben wird.
  • Das Magazin ZILIENFOCUS SPEZIAL des Kartagener Syndrom & Primäre Ciliäre Dyskinesie e.V. entstand während der Corona-Pandemie und ist ebenfalls in der Kategorie Zeitschrift nominiert. Es ist eine kreative und hochwertige Zeitschrift, die komplett ehrenamtlich erstellt wird. Die darin enthaltenen Erfahrungsberichte behandeln die Sorgen und Ängste der Betroffenen dieser seltenen, leider unheilbaren Krankheit, aber auch die gemeinsamen Herausforderungen, Erfolge und wichtige Fachinformationen. Die Schöpferinnen haben sich zum Ziel gesetzt, dem Krankheitsbild PCD ein Gesicht zu geben und es bekannter zu machen, denn selbst vielen Ärzten ist dieses Krankheitsbild nicht geläufig. Ein bewundernswertes Engagement und ein herausragendes Printprodukt.

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Druck“

Die Kategorie Druck würdigt qualitativ hochwertige und herausragende Printprodukte. Beurteilt werden insbesondere Gestaltung, Kreativität, Innovationsgrad, Druck, Verarbeitung, Ästhetik und Haptik der Einreichung.

  • Das SPIELZEITBUCH 22/23 des Theater Regensburg, gestaltet von der Agentur klein, laut Gebrauchsgraphik & Ideen aller Art, hat sich für den Printpreis 2023 qualifiziert. Im Zuge des Intendanzwechsels am Theater wurde eine neue visuelle Identität geschaffen, die konsequent im Spielzeitbuch umgesetzt wurde. Es besticht durch seine klare, hochwertige Auswahl an Materialien und Produkten. Die liebevolle handwerkliche Verarbeitung bei der Veredelung und Buchbinderei sowie die überaus gelungene Umsetzung der neuen visuellen Ausrichtung des Staatstheaters haben die Jury des Bayerischen Printpreises beeindruckt und zur Nominierung geführt.
  • Das VDMB JAHRESMAGAZIN 2022, realisiert von der Münchner Druckerei Gotteswinter und FIBO Druck- und Verlags GmbH, beeindruckt ebenfalls auf ganzer Linie. Es nutzt sämtliche Möglichkeiten, die ein Printprodukt bieten kann: von höchstwertigem Papier in vielfältigen Ausführungen bis hin zum klassischen Offsetdruck mit aufwendiger Bindung (Schweizer Broschur) und einem einzigartigen, von Hand gefertigten Cover. Die Jury würdigt hierbei besonders die eindrucksvolle Demonstration der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten im Druckbereich – und das in höchster Qualität.
  • Die inhabergeführte BluePrint AG aus München hat mit der NANOGRAPHIE ein neues Zeitalter im Druckwesen eingeläutet und ist nun für den Bayrischen Printpreis in der Kategorie Druck nominiert. Dieses Projekt stellt die größte Investition in der Firmengeschichte dar. Trotz zeitlicher Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie wurde mit großem Mut und Einsatz an diesem Weg festgehalten und die Innovation mit ihrer einzigartigen Druckqualität und Farbbrillanz erfolgreich umgesetzt. Das variable Datendruckverfahren ermöglicht zudem die Realisierung von Produkten, die zuvor nicht möglich waren, und erlaubt eine Personalisierung in vielen Bereichen. Dieses Druckverfahren zeichnet sich durch den sparsamsten Farbauftrag aller Drucktechniken aus und ist somit auch ressourcenschonend. Ein Meilenstein in der Drucktechnik.

Die Fachjury des Bayerischen Printpreises 2023 besteht aus Manuela Kampp-Wirtz, Co-CEO BurdaVerlag, Florian Kohler, InhaberGmund Papier, Sylvia Lerch, Geschäftsführerin, Sylvia Lerch Material & Produktion, Thorsten Merkle, Geschäftsführer, jule : Initiative junge Leser GmbH, Dr. Eduard Neufeld, Geschäftsführer & Institutsleiter, Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V., Sonja Oster, Geschäftsführerin FUNKE Entertain GmbH, Holger Schellkopf, Director Content, Communication, Marketing Virtual Identity AG, Christian Schmidt-Hamkens, Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, Katrin Tischer, Geschäftsführerin, Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V und Martin Wunnike, Coaching und Consulting.

Der Bayerische Printpreis würdigt seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen der Printbranche. Er wird von unserem Verband gemeinsam mit dem MVFP Medienverband der freien Presse - Landesvertretung Bayern - und dem Verband Druck und Medien Bayern e. V. (VDMB) alle zwei Jahre bundesweit in Kooperation mit dem Freistaat Bayern ausgeschrieben und ist neben dem Film-, Buch- und Fernsehpreis einer der vier Bayerischen Medienstaatspreise.

Weitere Informationen unter www.bayerischer-printpreis.de

(Quelle: BPP, PM 26.09.2023)

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II. BDZV-Zeitungskongress

Verleger kündigen Gespräch mit EU über Beihilfebeschwerde gegen Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk an

„Es geht uns darum, Demokratie zu stärken. Wir werden daher in den Haushaltsverhandlungen darauf drängen, dass es zu einer Presseförderung kommt“, erklärte SPD-Parteichef Lars Klingbeil anlässlich der Jahrestagung des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am Dienstag in Berlin. Es brauche den guten Lokaljournalismus der Zeitungen, um eine gesellschaftliche Polarisierung zu verhindern. Ähnlich argumentierte die Vorsitzende von Grüne/Bündnis 90, Ricarda Lang, vor den rund 250 geladenen Gästen im Berliner Haus der Zukunft „Futurium“. „Wir müssen die Feinde der Demokratie argumentativ stellen.“ Und: „Wir wissen, dass wir bei der Zustellförderung auch liefern müssen als Ampel.“ Auch Friedrich Merz, Bundesvorsitzender der CDU, bestätigte: „Wir müssen die physische Zustellung von Zeitungen auch in ländlichen Regionen sicherstellen.“

Das Thema Zustellförderung war jedoch nur einer der zentralen Komplexe von „BDZV. Der Kongress“. Damit die gut 300 Zeitungsunternehmen in Deutschland auch weiterhin ihren Beitrag für eine demokratisch verfasste Gesellschaft leisten können, forderte der Verband insgesamt zuverlässige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die im Mai 2023 neu gewählten Vorstandsvorsitzenden der Spitzenorganisation steckten diese Rahmenbedingungen gleichsam als Agenda für die nächsten zwei Jahre beim Kongress erstmals gemeinsam ab.

Im Mittelpunkt der Ausführungen von Stefan Hilscher, langjähriger Geschäftsführer Süddeutscher Verlag und Mitgesellschafter J. Hoffmann GmbH (Verlag Die Harke), standen die Auseinandersetzungen mit dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Seit Jahren kritisieren die Verleger, dass durch die kostenlosen presseähnlichen Textangebote der Sender im Internet ein ungleicher Wettbewerb zum Schaden der Zeitungen stattfindet. Gemeinsame Schlichtungsgespräche scheiterten. „Nach unserem Eindruck wird eine Reparatur dieser Situation dem ÖRR aus eigener Kraft nicht gelingen“, resümierte Hilscher. Ein Blick von außen, durch die EU, könne wichtige Impulse setzen. „Darum haben wir gestern im BDZV verabredet, dass wir nun mit der EU-Kommission in ein vertieftes Gespräch gehen, das zu einer Beihilfebeschwerde führen soll“, erklärte der Vorstandsvorsitzende weiter.

Matthias Ditzen-Blanke, geschäftsführender Gesellschafter Ditzen GmbH & Co., warb für politische Unterstützungsmaßnahmen wie die Zustellförderung und eine reduzierte Mehrwertsteuer. Seit Jahren von der Politik versprochen, sei die Zustellförderung, bei der es sich eigentlich um eine Transformationsförderung handele, bisher ohne konkrete Umsetzung und Finanzierung geblieben, kritisierte der Vorstandsvorsitzende. Unmittelbar betroffen seien vor allem ältere Menschen im ländlichen Raum, „die nicht digital unterwegs sind und auch weiterhin Zugang zu seriöser Presse haben sollen“. In anderen europäischen Ländern sei eine staatliche Unterstützung der Zustellung längst Realität, machte Ditzen-Blanke weiter deutlich. Dies gelte im Übrigen auch für die Mehrwertsteuer. „Immer mehr Länder um uns herum reduzieren den Satz, um die Zukunft ihrer privatwirtschaftlichen Medien abzusichern. Die Tendenz geht gegen Null. Es wird ein wesentliches Ziel unserer Arbeit sein, dass auch Deutschland diesen Weg mitgeht.“

BDZV-Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert wies darauf hin, dass die Zeitungshäuser in Deutschland ihr Publikum mittlerweile mit gut 2000 digitalen Angeboten versorgen. „Wir brauchen also keine Unterstützung, um ‚dieses Internet‘ für uns zu entdecken.“ Gebraucht würden vielmehr „Rahmenbedingungen, die es privatwirtschaftlich organisierten Medienunternehmen überhaupt möglich machen, wettbewerbsfähig im Internet Geschäfte zu betreiben“.  Dazu zählten neben vielen anderen zum Beispiel Datenschutzvorgaben, die die großen Anbieter nicht länger bevorteilen; ein Kartellrecht, das „wirksame Maßnahmen gegen Big Tech ergreift“; und eine gerechte Besteuerung der internationalen Plattformen wie Google, Meta und Co., von deren „auf dem deutschen Markt erzielten Einnahmen kaum ein Cent an den deutschen Staat geht“.

Matthias Ditzen-Blanke ergänzte die notwendigen Maßnahmen um den Wunsch nach einem „Pressevielfaltstest“ bei allen Regulierungsvorhaben. In diesem Zusammenhang führte er die aktuelle Auseinandersetzung um die Lebensmittelwerbung an, die Kinder vor „ungesunden“, zuckerhaltigen Lebensmitteln schützen soll. „Es wäre doch absurd“, sagte der Vorstandsvorsitzende, „wenn die Bundesregierung Werbung des Lebensmitteleinzelhandels in Zeitungen weitgehend verbietet und so die Finanzierung der freien Presse in Frage stellt.“

(Quelle: bdzv.de, 26.09.2023)

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Nova Innovation Award der Digitalpublisher und Zeitungsverleger verliehen – Im Mittelpunkt: Künstliche Intelligenz, Personalisierung und User Needs

Der zum siebten Mal verliehene Nova Innovation Award geht in diesem Jahr nach Köln, Düsseldorf und Berlin. Die Jury der vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschriebenen Auszeichnung kürt damit Innovationen von „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Rheinischer Post“ und „Axel Springer“ als Preisträger. Die feierliche Würdigung der technologisch anspruchsvollen, nachhaltigen und kreativen Innovationen war ein Höhepunkt der Jahrestagung BDZV am 26. September in Berlin.

Die Auszeichnung wird vom BDZV in Kooperation mit der Unternehmensberatung SCHICKLER (Hamburg) ausgeschrieben. Sie wird in drei Kategorien vergeben:

Preisträger in der Kategorie Nova Produktinnovation ist der „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit seinem Projekt „Man vs. Machine – an AI approach to news publishing“. Das Medienhaus hat damit ein eigenes, KI-getriebenes Empfehlungssystem entwickelt. Der Recommender basiert auf dem sogenannten Collaborative Filtering, einem fast schon „klassischen” Machine-Learning-Modell. Damit können Verhaltensmuster von Nutzergruppen ausgewertet und individuelle Benutzerinteressen erkannt werden, was zu einer 85-prozentigen Steigerung der Click-Through-Rate in Tests im Vergleich zur manuellen Kuratierung führt.

In der Kategorie Nova Vermarktungsinnovation geht die Auszeichnung an die „Rheinische Post“ (RP, Düsseldorf) für „Zeitenwende für die Innenstadt“. Ziel des Projekts war ein transparentes Konzept einer nachhaltigen, für ihre Bewohnerinnen und Bewohner lebenswerten Innenstadt. Außerdem angestrebt: Düsseldorf soll bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Dazu brachte die „RP“ ein interdisziplinäres Team aus Politikern, Architekten und Experten der Immobilienwirtschaft zusammen, um vielfältige Formate zur Gestaltung der Düsseldorfer Innenstadt zu entwickeln. Diese wurden Lesern und Nutzern der „RP“ crossmedial in Form von Sonderveröffentlichungen und Bewegtbildformaten vorgestellt. Die Ideen und Ergebnisse werden jetzt in einem weiteren Schritt in den einzelnen Stadtquartieren praktisch umgesetzt.

Für ihr „Metaverse Live-Konzert mit Knossi“ wird Axel Springer SE (Berlin) in der Kategorie Nova Neue Geschäftsfelder ausgezeichnet: Mit Jens Knossi Knossalla, einem der bekanntesten deutschen Streamer, wurde bei einem Metaverse-Auftritt eine junge Community und gleichzeitig eine interessante neue Zielgruppe angesprochen. Als Mix aus Content und Musik, User-Experience und modernster Technologie zeigte das Konzert, wie die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt verschwimmen. Live gestreamt auf dem Twitch-Kanal von „BILD“ und begleitet vom ersten virtuellen Reporter, wurde eine neue Form an Interaktion angeboten. Über 100.000 Live-Zuschauer und später mehr als eine Million Views zeigen den Erfolg dieses Projekts.

Die Preisträger sowie alle Nominierungen werden detailliert im neuen Auftritt des Nova Awards auf der Website https://www.bdzv.de/awards/nova vorgestellt.

(Quelle: BDZV, PM 26.09.2023)

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III. Aus den Verlagen

Holger Haas wird Geschäftsführer bei a.tv

Holger Haas (51) übernimmt zum 1. Oktober 2023 die operative Geschäftsführung des schwäbischen Regionalfernsehsenders a.tv. Er folgt damit auf Bernhard Hock, der sich künftig auf seine gewachsenen Aufgaben als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Mediengruppe Pressedruck in Augsburg und als Geschäftsführer der rt1.media group konzentrieren wird. Holger Haas übernimmt die Geschäftsführung bei a.tv zusätzlich zu seinen Aufgaben in verschiedenen Managementfunktionen bei Beteiligungen der rt1.media group GmbH: 2017 wurde er in die Geschäftsführung der rt1.tv production GmbH berufen. Diese Funktion nimmt er gemeinsam mit seiner Aufgabe als Geschäftsführer der 2023 gegründeten rt1.tv mobile.production GmbH wahr. Weitere Geschäftsführerin bei a.tv ist wie bisher Ruth Klaus.

a.tv ist ein Unternehmen der rt1.media group im Verbund der Mediengruppe Pressedruck (“Augsburger Allgemeine”, “Main-Post”, “Südkurier”, “Allgäuer Zeitung”), des katholischen Sankt Ulrich Verlages und von Studio Gong.

 (Quelle: mediengruppe PD, PM 22.09.2023)

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Medienholding Süd erweitert Geschäftsführung mit Carsten Groß, Herbert Dachs wird Vorsitzender der Geschäftsführung

Carsten Groß wird zum 1. Dezember 2023 weiterer Geschäftsführer der Medienholding Süd GmbH (MHS). In dieser Funktion übernimmt er die Verantwortung für die Bereiche MHS Digital und den Lesermarkt des regionalen Medienhauses. Herbert Dachs, Geschäftsführer der Medienholding Süd, wird zum Vorsitzenden der Geschäftsführung ernannt.

Carsten Groß, 44, kommt von der FUNKE Mediengruppe, wo er als Chief Product Officer für den Ausbau der digitalen Produkte und das B2C-Geschäft der Regionalmedien zuständig war. Zuvor war er bis Januar 2021 Verlagsgeschäftsführer des Kölner Stadt-Anzeiger, der Kölnischen Rundschau und des EXPRESS sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei DuMont Rheinland.

„Mit der Berufung von Carsten Groß bündeln wir die Verantwortung für die digitale Entwicklung unserer regionalen Zeitungstitel in der Geschäftsführung. Damit schaffen wir eine wichtige Voraussetzung für das weitere, ambitionierte Wachstum unserer Digital-Abonnements“, sagt Herbert Dachs. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Carsten Groß. Von seiner digitalen Expertise werden wir profitieren.“

Die Medienholding Süd GmbH (MHS) ist Teilkonzern der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) für die regionalen Titel. Zur MHS gehören unter anderem die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten, der Schwarzwälder Bote, die Eßlinger Zeitung, die Kornwestheimer Zeitung, die Marbacher Zeitung, die Leonberger Zeitung und die Kreiszeitung Böblinger Bote. Das Portfolio der MHS umfasst ebenso das Hitradio antenne 1 sowie Dienstleistungen rund um die Gestaltung und Produktion von Medien.

(Quelle: SWMH, PM 27.09.2023)

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IV. Aus den Verbänden

Presse-Grossisten wählen neues Vorstandsteam

Die Mitglieder des Gesamtverbands Pressegroßhandel (GVPG) haben bei ihrer Mitgliederversammlung am 13. September 2023 in Wiesbaden einen neuen Vorstand gewählt. Demnach wurden Vincent Nolte, geschäftsführender Gesellschafter Presseservice Nord in Bremen, und Andreas Obervoßbeck, geschäftsführender Gesellschafter QTRADO in Leverkusen, im Amt bestätigt. Neu im Vorstand ist Thorsten Mauch, geschäftsführender Gesellschafter Presse-Grosso Südwest in Heidelberg. Er tritt die Nachfolge von Frank Nolte an, der nach 14 Jahren als Vorstandsvorsitzen- de wie angekündigt nicht erneut zur Wahl stand.

Der neue Vorstand wird die Interessen des deutschen Pressegroßhandels bis 2025 gemeinschaftlich vertreten. Im Führungsteam ist Vincent Nolte für Finanzen und Marketing, Andreas Obervoßbeck für Marktanalyse und Thorsten Mauch für Betriebswirtschaft zuständig. Die Aufgaben im Bereich Public Affairs, PR und Recht nimmt der Vorstand arbeitsteilig mit der Verbandsgeschäftsführung wahr.

(Quelle: VHZV, RS 27.09.2023)

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V. Junge Leser

Lehrermedientag der bayerischen Zeitungen am 22.11.2023 als Livestream / Keynotes von Florian Nuxoll und Stefan Voß

Der Bayerische Lehrermedientag am Buß- und Bettag informiert Lehrerinnen und Lehrer aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen in der Medienwelt. Am Mittwoch, 22. November, wird das kostenlose Fortbildungsangebot ab 9 Uhr live aus dem Studio der Mediaschool Bayern gestreamt. Eingeladen sind Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten und aller Jahrgangsstufen. Mit Keynotes und Diskussionen, zu denen sich die angemeldeten Lehrkräfte digital zuschalten können, geben 15 Verlage aus ganz Bayern Anregungen für den Umgang mit Medien.

Beim 7. Lehrermedientag steht das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt. Wie wirken sich die neuen technologische Entwicklungen in Schule und Medien aus? Alles nur ein Hype, oder ein Hype, der bleibt?

Der Lehrer, Autor und Podcaster Florian Nuxoll ist davon überzeugt, dass KI Schule fundamental verändern wird. Welche Kompetenzen werden in Zukunft besonders wichtig sein? Und wie lassen sich diese vermitteln? Anhand konkreter Unterrichtsbeispiele gibt er Antworten auf diese und weitere Fragen und erklärt, warum Faktenwissen und die Fähigkeit, Zusammenhänge zu hinterfragen, immer wichtiger werden.

Stefan Voß, Leiter Verifikation bei der dpa, vermittelt in seiner Keynote das 1 x 1 des Faktenchecks: Wie lassen sich Fake News und gezielte Desinformationen erkennen und entlarven? An aktuellen Beispielen veranschaulicht er die Grundprinzipien der Verifikation und erklärt Recherche-Methoden im digitalen Journalismus.

Der Livestream wird in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und der Mediaschool Bayern veranstaltet.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.lehrermedientag.de.

Der Lehrermedientag ist ein weiterer wichtiger Baustein, den die bayerischen Zeitungs-verlage zur Medienkunde liefern. Den Grundstock bilden die zahlreichen Medienprojekte („KLASSEMEDIEN“, „KLASSE!“, „Klartext“), die seit vielen Jahren den medienpädagogischen Unterricht unterstützen. So werden in den Lehrmaterialien nicht nur die klassischen Medien, sondern auch schülerrelevante Angebote wie Messenger und Social Media behandelt. In vielen Projekten können die Lehrer digitale Hausaufgaben, Online-Quizze und Video-Tutorials einsetzen.

(Quelle: VBZV, PM 26.09.2023)

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