VBZV-Newsletter 32/2020

 

 

I. Lesermarkt

Studie: E-Paper eine der Top-Nachrichtenquellen

Jede achte verkaufte Zeitung ist inzwischen ein E-Paper. Allein im zweiten Quartal 2020 stieg die E-Paper-Auflage der Zeitungen um gut 20 Prozent auf über zwei Millionen Exemplare. Für Leserinnen und Leser ist das E-Paper eine der Top-Nachrichtenquellen, aus der sie sich mehrmals am Tag oder mindestens täglich (38 Prozent) informieren. 

Das sind Ergebnisse aus der „E-Paper-Studie 2020“  für die die Zeitungs Marktforschungs Gesellschaft (ZMG) im Auftrag des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) 2.000 in Deutschland wohnhafte Personen von 18 - 69 Jahren nach ihrer Nachrichtennutzung, Einstellung zu Medien und Themeninteressen im Juli 2020 befragte. 

Dem entsprechend sind zwei Drittel (65,8 Prozent) der Digitalleser unter 50 Jahre und damit im Schnitt jünger als Printleser. 65 Prozent von ihnen haben einen höheren Bildungsabschluss und sind voll berufstätig, 43 Prozent nutzen regelmäßig den ÖPNV – die digitale Zeitungslektüre gehört inzwischen bei vielen Berufspendlern zum Alltag. Außerdem zählen E-Paper-Nutzer zu den Besserverdienenden: 43 Prozent haben über 3.000 Euro netto im Monat zur Verfügung, jeder Fünfte (21 Prozent) verfügt über mehr als 4.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen. 

Guter Journalismus darf Geld kosten – und sollte Lokales berichten

Guter Journalismus ist E-Paper-Lesern wichtig – und er hat seinen Wert. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) von ihnen bestätigt: „Für eine vertrauenswürdige, glaubwürdige Nachrichtenquelle bin ich bereit zu zahlen“. Reine Print- und Nicht-Leser äußern dagegen eine geringere Zahlungsbereitschaft. 

Inhaltlich sind E-Paper-Leser an allen klassischen Nachrichtenthemen überdurchschnittlich interessiert, ihr besonderes Augenmerk gilt aber den lokalen und regionalen Nachrichten. So haben 80 Prozent großes Interesse an Informationen zum Geschehen vor Ort. Ihre bevorzugten Regionalhemen sind Verkehr, Umwelt und Infrastruktur, Soziales, lokale Wirtschaftspolitik, aber auch Polizeiberichte und Veranstaltungen. 81 Prozent der E-Paper-Leser halten lokalen Journalismus für sehr wichtig für die Gesellschaft. 

Wer seine Zeitung digital liest, ist auch für andere Medienkanäle aufgeschlossen und nutzt sie intensiver zur regelmäßigen Information als Printleser. So bewerten E-Paper-Nutzer unter anderem Podcasts (60 Prozent Zustimmung) sowie Youtube und andere Video-Plattformen (55 Prozent) als gute Ergänzung zur Meinungsbildung. Mit der Zeitung selbst sind die meisten E-Paper-Leser schon von Kindesbeinen an vertraut. Bei 77 Prozent gehörte die regionale Tageszeitung, bei 30 Prozent die überregionale zum Alltag im Elternhaus.

Nutzer und Nutzerinnen der Digitalausgabe führen vor allem das einfache Handling, die unkomplizierte und jederzeitige Verfügbarkeit sowie Umweltaspekte, insbesondere den Wegfall von Papier und Lieferweg, als Argumente für die papierlose Zeitung ins Feld. 

Download der Studiencharts zur E-Paper-Studie 2020:  www.die-zeitungen.de

(Quelle: die-zeitungen.de, 03.09.2020)

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II. Aus den Verlagen

Süddeutsche Zeitung startet Markenkampagne: „Mut entscheidet“

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) startet im September ihre neue Dachmarkenkampagne. Im Zentrum der Kampagne steht der neue Claim „Mut entscheidet“. Claim und Kampagne leiten sich aus dem Markenkern der Süddeutschen Zeitung ab. Als mutiges Medium steht die SZ für Erkenntnisgewinn bei ihren Leserinnen und Lesern.

„Wir haben einen neuen, zeitgemäßen Markenauftritt erarbeitet, der nun schrittweise sichtbar wird. Damit möchten wir die Süddeutsche Zeitung, mit der wir bereits über 150.000 Digitalabonnenten erreichen, klar im Wettbewerb positionieren. Und wir wollen vor allem neue Leserinnen und Leser für die größte nationale Qualitätstageszeitung begeistern“, sagt Stefan Hilscher, Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung. „Im gesamten Markenprozess haben Redaktion und Verlag sehr eng zusammengearbeitet. Zwischenergebnisse haben wir durch Marktforschung und persönliche Befragungen von Zielgruppen, die wir erreichen möchten, hinterfragt, belegt und bewertet“, erläutert Hilscher.

Die SZ hat die Kampagne zusammen mit der Kreativagentur David+Martin (München) entwickelt. David Stephan, für die Kreation verantwortlicher Geschäftsführer, sagt: „Die SZ steht wie ein Synonym für Presse- und Meinungsfreiheit und für mutige Berichterstattung. Uns war schnell klar, dass wir über diesen Mut sprechen müssen. Mithilfe der Bildredaktion haben wir das Thema bildgewaltig umgesetzt. Ziel war eine Kampagne, die polarisiert, die aber auch zum Nachdenken anregt und auf die DNA der Süddeutschen Zeitung einzahlt. Eine ganzheitliche Betrachtung und starke Bilder gehören zur SZ genauso wie die großen Geschichten. Diesen eng mit der Marke verknüpften Merkmalen wollten wir gerecht werden.“

In den ersten Kampagnenmotiven geht es um bedeutsame, mutige Entscheidungen. Themen sind der Alltagsrassismus, die Stimmungslage vor der Präsidentschaftswahl in den USA und der Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Landingpage http://www.sz.de/mut rundet die Kampagne ab. Hier präsentiert die SZ Meinungstexte, multimediale Formate und große Geschichten. Die Kampagne wird im deutschsprachigen Raum über Print, Online, Social Media, Out-of-Home und Funk ausgespielt.

(Quelle: SWMH, PM 08.09.2020)

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Akkustische Markenführung bei der F.A.Z. – Corporate Sound für wachsendes Audio-Portfolio
Die Frankfurter Allgemeine schärft ihre auditive Position in der Medienlandschaft mit einem neuen Corporate Sound. 

In Zusammenarbeit mit der Sonic Branding Agentur TRO wurde eine akustische Markenidentität entwickelt, die modular auf alle F.A.Z. Audio-Produkte angewendet werden kann. Die F.A.Z. Sound-ID bildet die Basis für Logos, Responsetöne, Hintergrundsounds und Melodien. Sie schafft eine Wiedererkennung der Dachmarke und lässt den einzelnen Kanälen und Touchpoints gleichzeitig Spielraum für Varianz.

Geprägt ist das Sound-Konzept von der „Neuen Musik“, die für die F.A.Z. eine starke Markenpassung aufweist. Als Teil des Friedensprozesses hat die „Neue Musik“ nach dem 2. Weltkrieg politische und soziokulturelle Bedeutung erreicht. 

Dieses vielseitige Kulturprojekt bricht mit normierten Hörgewohnheiten. Es vereint zahlreiche Stile und Genres quer durch Europa und bedient sich bspw. Polyrhythmik und Atonalität. Inspiriert von diesem musikalischen Pluralismus hat die F.A.Z. ihre Haltung „Freiheit beginnt im Kopf“ in die Klangwelt übersetzt.

Yamina Grossmann, Leiterin Zentrales Marketing F.A.Z.: „Der neue Corporate Sound ist die konsequente Weiterführung unserer Markenstrategie. Im letzten Jahr haben wir an der Positionierung der Dachmarke „Frankfurter Allgemeine“ gearbeitet. Seither bringen wir mit dem Claim „Freiheit beginnt im Kopf.“ die Haltung unserer Marke zum Ausdruck. Diese Positionierung spiegelt sich bereits in unserem neuen Corporate Design wider und ist nun auch in eine akustische Identität übersetzt. So schärfen wir die Marke an allen Touchpoints weiter– auch den auditiven.“

Die F.A.Z. Sound-ID wird sich an allen akustischen Touchpoints der Marke wiederfinden – von Podcasts über Funkspots bis Social Media. 

Hörprobe: https://klingelton.faz.net/downloads/FAZ_MainTheme_MusicKPPAP01d_MAS01a.wav

Immer mehr Unternehmen setzen Audio-Logos als akustisches Erkennungszeichen ein. Deutschland entwickelt sich dabei weltweit zum Vorreiter. Über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten mit Internet und Smartphones entdecken zunehmend auch mittelständische Firmen das Sound Branding. „Wir können wegschauen, aber nicht weghören“, so sagt Karlheinz Illner, der seit mehr als zehn Jahren Unternehmen berät, wie sie ihren Markenauftritt akustisch umsetzen können. 

(Quelle: FAZ, PM 04.09.2020; faz.net, 29.07.2020)

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III. Aus den Verbänden

Verlegerverband NRW: Mitgliedschaft für Digitalpublisher beschlossen
Neuer Name: DZV.NRW

Die Mitglieder des „Zeitungsverleger Verbands NRW“ (ZVNRW) haben auf ihrer Jahrestagung am 7. September 2020 in Düsseldorf eine neue Sondermitgliedschaft beschlossen. In Zukunft können dort auch ausschließlich digital-journalistische Unternehmen Mitglied im Verband werden. 

Im Zuge dessen ändert der ZVNRW seinen Verbandsnamens in Digitalpublisher und Zeitungsverlegerverband NRW – DZV.NRW. Er folgt damit dem BDZV, der sich im vergangenen Jahr in Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger umbenannt hat.

Im Anschluss an die Jahrestagung wählten die Vorstandsmitglieder des ZVNRW Christian DuMont Schütte, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DuMont Mediengruppe, erneut zum Vorsitzenden des Verbands. Stellvertretende Vorsitzende sind Helmut Heinen, Heinen-Verlag, Dirk Holterdorf, „Die Glocke“ (Oelde), und Lambert Lensing-Wolff, „RuhrNachrichten“ (Dortmund)

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betonte in seinem Gastvortrag auf der Verlegertagung besonders die Funktion von Tageszeitungsjournalismus angesichts zunehmender Desinformation aus unzuverlässigen Quellen: Qualitätsjournalismus sei heute wichtiger denn je. „Wir haben eine Informationsflut ohne Ende und trotzdem ist es heute wichtig, dass es qualitativen Journalismus, dass es Verlage und dass es dezentrale Strukturen gibt, wo Menschen Informationen erhalten“, sagte Laschet.

(Quelle: zvnrw.de, bdzv.de, 07.09.2020)

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IV. Digital

Facebook baut Content-Kooperationen bei Videos weiter aus 

Facebook baut seine Video-Plattform Facebook Watch weiter aus und hat in Deutschland seine bestehenden Kooperationen mit ProSiebenSat.1, RTLZWEI, Spiegel TV, i&u und Brainpool verlängert und erweitert. Nutzer erhalten dadurch Zugriff auf zahlreiche weitere Inhalte, wie das erfolgreiche Fernsehmagazin „Stern TV“, das i&uTV bereits seit über 30 Jahren für RTL produziert.

Die bisherigen Ergebnisse der Partner seien vielversprechend, heißt es in einer Unternehmensmitteilung: So konnte beispielsweise ProSiebenSat.1 die durchschnittlichen monatlichen Videoaufrufe der Highlight-Clips um ein Vielfaches steigern und gleichzeitig organisch 2,5 Millionen neue Fans über seine erfolgreichen Show-Seiten wie „The Voice of Germany“ und „Galileo“ gewinnen. Auch RTLZWEI hat die durchschnittliche Reichweite pro Post allein auf der RTLZWEI-Facebook-Seite seit Anfang der Kooperation versiebenfacht.

Im Rahmen der Kooperationen bieten die jeweiligen Partner nun weiterhin einen umfangreichen Katalog an Video-Inhalten auf Watch an – darunter beliebte Show- und Infotainment-Formate wie „Late Night Berlin“ und „Germany’s next Topmodel“ (beide ProSieben), „SAT.1 Frühstücksfernsehen“ (SAT.1), „Love Island“ (RTLZWEI) und viele mehr. Das Video-Inventar umfasst mittlerweile mehr als 7.000 Inhalte rund um aktuelle TV-Shows und -Sendungen sowie Archivinhalte mit zeitlosem Unterhaltungswert. 

Das Videoportal verzeichnet mehr als 1,25 Milliarde monatlichen Nutzer seit der weltweiten Einführung im Jahr 2018.

„Facebook Watch hat sich in diesem Jahr nicht nur als erfolgreiche Distributionsplattform gezeigt, sondern auch stabile Umsätze generiert, die wir zukünftig weiter ausbauen wollen“  zitiert das Social Medianetzwerk Goetz Hoefer, Geschäftsführer der Spiegel TV GmbH.

Ein personalisierter Video-Feed, der aktuelle Videos sowie Eigenproduktionen bereithält – von Unterhaltung über Sport bis hin zu Nachrichten und vielem mehr umfasst, zeigt Nutzern passgenaue Inhalte an. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 26 Minuten. 

Facebook betont, dass auch bei Facebook Watch die volle redaktionelle Kontrolle, wie Inhalte produziert und verbreitet werden, bei den Kooperationspartnern bliebe. Der Facebook Rights Manager schütze die Rechte der Medienunternehmen und Creator an ihrem geistigem Eigentum. Das Creator Studio, bietet vielfältige Einblicke in Datenanalysen zur ihrer Performance. 

(Quelle: about.fb.com, 03.09.2020)

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V. COVID 19-Pandemie

Änderungen im Sport sowie für Tagungen und Kongresse

Der Bayerische Ministerrat hat in der Kabinettssitzung vom 08. September 2020 u. a. beschlossen, dass der reguläre Wettkampfbetrieb auch in Kontaktsportarten in Bayern wieder aufgenommen werden kann, unter Beachtung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen zugelassen.  

Bei Sportveranstaltungen in Bayern werden – vorläufig mit Ausnahme der Profiligen, des DFB-Pokal und der UEFA Champions-League – Zuschauer entsprechend den Regelungen bei kulturellen Veranstaltungen erlaubt (400 Personen im Freien, 200 Personen in geschlossenen Räumen), mit der Maßgabe, dass bei Stehplätzen eine Maske zu tragen ist, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Die Regelungen gelten ab dem 19. September 2020. Zuvor hatten verschiedene Vereine aus der Amateurliga mit Klage gedroht, während sich rund ein Fünftel der Ligavereine im Rahmen einer Abfrage des Bayerischen Fußballbunds gegen eine Aufnahme des regulären Betriebs zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgesprochen hatte.

Für Kongressveranstaltungen und Tagungen wurde im Kabinett beschlossen, dass bei festen oder zugewiesenen Sitzplätzen und Wahrung des Mindestabstands eine Person auf 10 Quadratmeter zugelassen werden kann. Auch diese Regelung gilt ab dem 19. September 2020.

(Quelle: bayern.de, PM 08.09.2020) 

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VI. Sonstiges

34. Medientage München – 24. bis 30. Oktober 2020 
25 % Rabatt für VBZV-Mitglieder

Die Medientage München finden vom 24.-30. Oktober 2020 unter dem Motto „This is Media NOW“ statt, in diesem Jahr erstmlas als digitale einwöchige Konferenz mit begleitender virtueller Expo, interaktiven Networking-Möglichkeiten und Kultur-Formaten

Als Partner der Medientage können wir unseren Mitgliedsverlagen wir 25% Rabatt auf den 7-Day Pass à 99,- Euro anbieten. Wenn Sie den Rabatt in Anspruch nehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die VBZV-Geschäftsstelle, vbzv_at_vbzv.de, um den nötigen Code zu erhalten.

Vom 24. bis 30. Oktober 2020 werden über 100 Vorträge, Interviews, Diskussionen, Masterclasses und Networking Sessions im virtuellen Raum gezeigt. Je nach aktueller Lage im Oktober sind kleinere physische Events in München geplant. 

Am Wochenende des 24. und 25. Oktober startet die Medientage-Woche mit einer Mischung aus Entertainment, Kultur und Talks. Vom 26. bis 30. Oktober folgt ein 5-tägiges Konferenzprogramm. 

Gesendet wird das Konferenz-Programm live aus mehreren Medientage-Studios in München. Die Medientage-Speaker sind entweder persönlich vor Ort im Studio oder werden remote zugeschaltet. In der täglichen Kernzeit von 13:00 bis ca. 18:00 Uhr werden zwei MTM20-Konferenz-Streams sowie Streams zu Immersive Media, Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche und ein Angebot des Media Lab Bayern gezeigt. Von Dienstag bis Freitag finden darüber hinaus vormittags zwischen 10:00 und 13:00 Uhr Masterclasses statt. 

Weitere Informationen unter www.medientage.de.


Veranstalter der Medientage München ist die Medien Bayern GmbH (vormals Medientage München GmbH), mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). 

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