VBZV-Newsletter 23/2023

  • Neue internationale Faktencheck-Allianz mit von der dpa entwickeltem Tool: Mit Fact Graphics gegen Falschbehauptungen zur Ukraine
  • Mit dem Gesundheitsatlas Baden-Württemberg launcht die Zeitungsgruppe Stuttgart ein neues Datenjournalismus-Projekt
  • „Mehr Licht“: Neue Markenkampagne der Süddeutschen Zeitung
  • INMA Global Media Awards 2023: Ehrenvolle Erwähnung für pd next nach
    Doppelnominierung
  • BPP 2023 – Endspurt um die Nike: Verlängerung läuft zum 30. Juni aus
  • b4p Trends: Mehr Beachtung für Werbung – Klassische Zeitungswerbung wichtigste Informationsquelle für Handelsangebote
  • E-Paper-Beilagen-Plattform von Score Media knackt die Millionen-Auflagen-Marke

 

I. Pressewesen

Neue internationale Faktencheck-Allianz mit von der dpa entwickeltem Tool:
Mit Fact Graphics gegen Falschbehauptungen zur Ukraine

Propaganda-Lügen und manipulierte Bilder – der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird von Desinformations-Kampagnen begleitet. Mehr als 6.000 Falschbehauptungen mit Bezug zur Ukraine hat die Datenbank EUvsDisinfo bereits gesammelt.

Um der gezielten Desinformation entgegenzuwirken, hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) eine internationale Faktencheck-Allianz gestartet. Dazu gehören Organisationen aus der Ukraine (Media Reforms Center), Lettland (Re:Baltica), Litauen (Delfi Melo Detektorius mit ihrem Partner InTheBaltic), Polen (Pravda), Rumänien (Funky Citizens) und Bulgarien (AEJ-Bulgaria). In einem auf zehn Monate angelegten Projekt produzieren sie gemeinsam Faktenchecks zu Falschbehauptungen, die im Zuge des Ukraine-Kriegs kursieren. Das Projekt wird vom European Media and Information Fund (EMIF) unterstützt.

Die Partner setzen auf ein neues Format, das die dpa entwickelt hat: Fact Graphics, das sind Faktenchecks in Form von interaktiven Grafiken und animierten Videos. Dank der leicht verständlichen Aufbereitung ohne lange Texte sprechen die Fact Graphics ein breites Publikum an und sind für Social-Media-Kanäle geeignet. Sie sind ein ideales Mittel, um Falschbehauptungen dort zu bekämpfen, wo sie die Menschen meistens erreichen: auf den Online-Plattformen und in sozialen Netzwerken. Wer tiefer einsteigen will, kann über Links und andere Quellen die Recherche der Faktenchecker nachvollziehen und sich ausführlicher informieren.

Grundlage für die Fact Graphics ist ein kollaboratives Tool, das die dpa 2021 in einem Förderprojekt entwickelt hat. Nun erhalten die Projektpartner Zugang zu dem Tool. Sie können darin eigene Faktenchecks in das neue Format bringen und zusammenarbeiten. 

Die internationale Produktion hat im Juni begonnen. Die Organisationen veröffentlichen Fact Graphics in den Sprachen, in denen sie auch sonst arbeiten – in gemeinsamen Redaktionskonferenzen tauschen sie sich auf Englisch aus.

Die Fact Graphics werden dpa-Kunden zur freien Verwendung unter www.dpa-shop.com auf Deutsch und Englisch zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden sie als Videos auf www.dpa-video.com zur kostenlosen Nutzung angeboten. 

Die alleinige Verantwortung für die vom European Media and Information Fund unterstützten Inhalte liegt bei den Autoren, und diese spiegeln nicht unbedingt die Positionen des EMIF und der Fonds-Partner, der Calouste Gulbenkian Foundation und des Europäischen Hochschulinstituts wider.

(Quelle: innovation.dpa.com, 06.06.2023)

II. Aus den Verlagen

„Mehr Licht“: Neue Markenkampagne der Süddeutschen Zeitung

Licht ins Dunkel bringen: Mit einer neuen Kampagne für unabhängigen Journalismus hebt die „Süddeutsche Zeitung“ ihre Stärke in investigativer Recherche hervor und betont die Bedeutung freier Medien für unsere Gesellschaft.

In der von der Agentur Rebmann+Poguntke (Berlin) entwickelten Kampagne fordert die Zeitung „Mehr Licht“ und betont mit Wortspielen in diesem Zusammenhang die Eigenschaften der Zeitung. So heißt es auf Plakaten etwa: „Die Wahrheit kommt nicht alleine ans Licht. Jemand muss sie suchen“ oder „Wir leuchten die Dinge aus. Bis sie einleuchten“. In einem begleitenden Werbespot werden Personen genannt, die das Licht „hassen“, etwa Betrüger, Despoten oder Lügner.

Die „Süddeutsche Zeitung“ möchte, wie es in der Kampagne heißt, die „nötige Orientierung und Einordnung“ in einer oft „unübersichtlichen“ und „komplizierten“ Welt bieten. „Unabhängiger Journalismus bringt Licht in politische Zusammenhänge, deckt Skandale und finstere Machenschaften auf“, heißt es weiter.

Auf Plakaten und in Anzeigen wird auf die Website www.sz.de/licht verwiesen, in der die Stärken der „Süddeutschen Zeitung“ herausgehoben und Abo-Sonderangebote zur Verfügung gestellt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=Qy3IBQwMMOI

(Quelle: horizont.net, 31.05.2023; bdzv.de, 06.06.2023)

Mit dem Gesundheitsatlas Baden-Württemberg launcht die Zeitungsgruppe Stuttgart ein neues Datenjournalismus-Projekt

Aus Gesundheitsdaten haben Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Schwarzwälder Bote ein interaktives journalistisches Projekt entwickelt. Für den “Gesundheitsatlas BW” haben die Zeitungen gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg umfangreiches Datenmaterial zu den Erkrankungen im Bundesland ausgewertet und grafisch aufbereitet.

Der Gesundheitsatlas zeigt anhand der zwölf häufigsten Krankheiten, unter anderem Bluthochdruck, Krebs, Diabetes und Rückenschmerzen, in welcher Region welche Altersgruppe am häufigsten betroffen ist. Interaktive Karten und Schaubilder zeigen das Risiko für alle Stadt- und Landkreise.

Ergänzend bieten die Zeitungen weiterführende Informationen zu den Krankheiten und geben Tipps zum Gesundwerden und Gesundbleiben. Über eine klickbare Körperkarte können Leserinnen und Leser vertiefende Artikel rund um Diagnose, Therapie und Prävention aufrufen.

Der digitale Gesundheitsatlas wird ergänzt durch eine zwölfteilige Printserie in den Titeln, einen wöchentlichen Newsletter und eine digitale Veranstaltungsreihe für Abonnenten.

(Quelle: die-zeitungen.de, 01.06.2023)

III. Auszeichnungen

INMA Global Media Awards 2023: Ehrenvolle Erwähnung für pd next nach Doppelnominierung

Bei den INMA Global Media Awards sind in diesem Jahr zahlreiche Gewinner in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet worden, die Innovationen und Best Practices aus den Bereichen Nachrichten, Werbung, Abonnement, Produkt und Data zeigen. Eine ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Best Use of Print" erhielt pd next für das "Rocketeer Magazin: Celebrate Ideas”. Platz 1 ging an den "Tagesspiegel" (Berlin) für seinen Relaunch der Print-Zeitung.

Die Mediengruppe Pressedruck stand mit gleich zwei innovativen Projekten im Finale der Global Media Awards, die als Oscar der Medienbranche gelten. Neben dem bereits mehrfach ausgezeichneten Innovationsprojekt Rocketeer der Augsburger Allgemeinen war auch die neue Video Dokumentationsreihe „Augsburger Allgemeine Originals“ neben Beiträgen aus Australien, Brasilien, Indien und Schweden unter den Nominierten. Beide Projekte sind in interdisziplinären Teams aus Redaktion, Verlag und unserer Innovationseinheit pd next entstanden. Allein diese Doppelnominierung ist eine besondere Auszeichnung und ein großer Erfolg für das interdisziplinären Teams von pd next, der Innovationseinheit der Mediengruppe Pressedruck.

Eine Liste mit allen ausgezeichneten Projekten ist einsehbar unter https://www.inma.org/blogs/main/post.cfm/inma-reveals-40-global-media-awards-first-place-winners-bergens-tidende-takes-top-prize.

Die INMA Global Media Awards zeichnen seit 1937 preiswürdige Projekte aus dem Nachrichtenbereich aus und werden von der International News Media Association (INMA) vergeben. In diesem Jahr hatte die Jury, die aus 54 führenden Medienexpertinnen und -experten besteht, die Wahl aus 198 Finalisten. Diese wurden aus 775 Einreichungen von 239 Medienmarken aus 40 Ländern ausgesucht.

(Quelle: bdzv.de, 06.06.2023)

BPP 2023 – Endspurt um die Nike: Verlängerung läuft zum 30. Juni aus

Noch bis zum 30. Juni 2023 können sich nach einer Verlängerung der Bewerbungsfrist Verlage, Agenturen und Druckereien aus ganz Deutschland um den 15. Bayerischen Printpreis bewerben. Mit ihm würdigen die bayerischen Printverbände als Veranstalter in Kooperation mit dem Freistaat Bayern Spitzenleistungen aus dem Printbereich.

Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Website des Bayerischen Printpreises bereit – www.bayerischer-printpreis.de/ausschreibung – bzw. können über das Awardbüro bezogen werden.

Seit 2000 würdigt der Bayerische Printpreis alle zwei Jahre herausausragende Leistungen der Printbranche. Neben dem Bayerischen Filmpreis, dem Blauen Panther – TV & Streaming Award und dem Bayerischen Buchpreis ist der Printpreis einer der vier Bayerischen Staatspreise für die Medienbranche.

Der Bayerische Printpreis ist deutschlandweit einzigartig und wird gemeinsam vom Verband Bayerischer Zeitungsverleger, dem Medienverband der freien Presse (Landesvertretung Bayern) und dem Verband Druck und Medien Bayern verliehen. Er wird von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert.

Prämiert werden herausragende verlegerische, gestalterische und technische Leistungen in den drei Preiskategorien Zeitung, Zeitschrift und Druck:

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Zeitung“:

Ausgezeichnet werden in dieser Kategorie neue Ansätze bei der Publikation von Zeitungsinhalten und bei der Vermarktung von Medien: neue Produktideen, innovative Prozesse, herausragendes Marketing – print oder crossmedial, lokal, regional, national.

 

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Zeitschrift“:

Hier werden besonders innovative, neue Zeitschriften oder gelungene Relaunches bereits bestehender Magazine gesucht – ganz egal, ob kleine oder große Titel. Beurteilt werden insbesondere Originalität, Kreativität, Alleinstellungsmerkmal und In­novationskraft.

Bayerischer Printpreis in der Kategorie „Druck“:

Qualitativ hochwertige und herausragende Printprodukte stehen im Fokus dieser Kategorie. Berücksichtigt werden alle ge­druckten Medien wie Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Magazine und Geschäftsberichte. Die Jury beurteilt insbesondere Gestaltung, Krea­tivität, Innovationsgrad, Druck, Verarbeitung, Ästhetik und Haptik der Einreichung.

Weitere Informationen unter www.bayerischer-printpreis.de bzw. über das Awardbüro Bayerischer Printpreis 2023, c/o G.R.A.L. GmbH, Katrin Strauch,Telefon: +49 89 38667613, E-Mail: katrin.strauch_at_gral-gmbh.de

III. Vermarktung

b4p Trends: Mehr Beachtung für Werbung – Klassische Zeitungswerbung wichtigste Informationsquelle für Handelsangebote

Inflation und Preissteigerungen zwingen viele Menschen zum Sparen. Sie passen ihr Kaufverhalten gezwungenermaßen an. Mit 87 Prozent achtet die große Mehrheit verstärkt auf Preise und Sonderaktionen, analysiert die Werbemarktstudie b4p Trends in ihrem Report Inflation vom Mai 2023.

Vor allem die Handelskommunikation über die klassischen Werbekanäle ist gefragt: Mehr als drei Viertel (76%) der Menschen stoßen durch klassische Werbung auf Angebote. An erster Stelle stehen dabei die Zeitungen, 43 Prozent werden durch Anzeigen und Beilagen in Zeitungen/Zeitschriften auf (Sonder-)Angebote aufmerksam. Printanzeigen und -beilagen sind damit die wichtigste und meistgenutzte Informationsquelle für Handelsangebote, gefolgt von Online-Werbung (30 Prozent), Radio (14 Prozent), Social-Media-Plattformen (11 Prozent) sowie Plakaten (10 Prozent), wie die Studie zeigt.

Für Unternehmen markiert die hohe Werbebeachtung einen guten Zeitpunkt zur werblichen Kommunikation. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) möchten gerade in der aktuellen Situation Produktinformationen und Werbung von Unternehmen und wünschen sich, dass die Werbung auf die aktuelle Situation der Menschen eingeht (74 Prozent).

Ihre eigene wirtschaftliche Situation bewerten intensive Tageszeitungs-Nutzerinnen und Nutzer deutlich besser als die durchschnittliche Bevölkerung (77 Prozent vs. 63 Prozent). Auch blicken sie optimistischer auf ihre künftige wirtschaftliche Lage (69 vs. 58 Prozent). Ihrem Interesse an einer Angebotskommunikation tut das aber keinen Abbruch – denn sie möchten ihren Lebensstandard halten.

(Quelle: die-zeitungen.de, 02.06.2023)

E-Paper-Beilagen-Plattform von Score Media knackt die Millionen-Auflagen-Marke

Die E-Paper-Vermarktung ist auf Wachstumskurs. Wie der Crossmedia-Vermarkter Score Media mitteilt, können über die von ihm betriebene verlagsübergreifende E-Paper-Beilagenplattform nun digitale Beilagen und Prospekte in einer täglichen Auflage von mehr als 1,2 Millionen Exemplaren automatisiert ausgespielt werden. Angeschlossen sind mehr als 20 regionale Tageszeitungsverlage mit mehr als 110 Titeln.

Hinter der Score Media-Plattform steht die Technologie von weekli, einer Plattform für digitale (Angebots-)Prospekte. Mit der für Verlage entwickelten Lösung von Score Media profitieren Werbekunden von einer nahezu bundesweiten Marktabdeckung und individuellen Aussteuerungsmöglichkeiten ihrer E-Paper-Beilagen, teilt Score Media mit. So könnten beispielsweise Händler ihre Prospekte gezielt bis hinunter auf Filialebene ausspielen und mit regional passenden Motiven und Botschaften adaptieren. Die Beilagen seien dabei „aufmerksamkeitsstark, exklusiv und gut sichtbar im qualitativ hochwertigen redaktionellen Umfeld der E-Paper-Ausgaben der angeschlossenen regionalen Tageszeitungsmarken platziert“.

(Quelle: Score Media, PM 06.06.2023; bdzv.de, 12.06.2023)

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