VBZV-Newsletter 15/2021

 

 

I. COVID 19-Pandemie

In Bayern zunächst keine weiteren Öffnungen – wieder gleiche Regeln für Baumärkte, Gärtnereien und Buchhandel wie für den sonstigen Einzelhandel 

Der Bayerische Ministerrat hat am 07. April 2021 erneut über die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung beraten. Im Ergebnis wird es keine weiteren Öffnungsmaßnahmen vor dem 26. April 2021 geben. Die bislang ab dem 12. April 2021 geplanten weiteren Öffnungsschritte in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz von nicht über 100 beziehungsweise 50 in den Bereichen Außengastronomie, Kultur und Sport bleiben bis dahin ausgesetzt.

Gleiches gilt für die Modell-Projekte in Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 zur Untersuchung einzelner Öffnungsschritte in Bereichen des öffentlichen Lebens unter Nutzung insbesondere eines konsequenten Testregimes.

Ebenso wird mit den Modell-Projekten in Theater-, Konzert- oder Opernhäusern in Städten oder Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 100 verfahren.

Im Einzelhandel werden Blumenfachgeschäfte, Gartenmärkte, Gärtnereien, Baumschulen, Baumärkte und Buchhandlungen künftig wieder wie sonstige Geschäfte des Einzelhandels behandelt. Sie sind damit nur unter den Bedingungen zulässig, die für den übrigen Einzelhandel gelten:

  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt unter 50 wird der Einzelhandel – wie bisher – unter Geltung der allgemeinen Schutz- und Hygienekonzepte (v.a. Mindestabstand, Maskenpflicht, ein Kunde je 10 qm für die ersten 800 qm der Verkaufsfläche sowie zusätzlich ein Kunde je 20 qm für den 800 qm übersteigenden Teil der Verkaufsfläche) geöffnet.
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zwischen 50 und 100 sind nur Terminshopping-Angebote („Click & Meet“ mit vorheriger Terminvereinbarung) mit einem Kunden pro 40m² Verkaufsfläche zusätzlich zu den geltenden Voraussetzungen zulässig.
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zwischen 100 und 200 sind Terminshopping-Angebote („Click & Meet“) zulässig. Dabei gilt zusätzlich die Vorlage eines aktuellen negativen Tests (max. 48 Stunden alter PCR-Test oder max. 24 Stunden alter Schnelltest).
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz über 200 in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt bleibt – wie bisher – die Abholung vorbestellter Waren in 
  • Ladengeschäften („Click and Collect“) auch ohne Test zulässig.

Die Detailregelungen werden in den nächsten Tagen hauptsächlich durch Anpassungen der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (IfSMV) ungesetzt. 

(Quelle: bayern.de, PM 07.04.2021; vbw-bayern.de, 07.04.2021)

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Modellprojekt Impfungen in Betrieben

Noch im April 2021 soll im Rahmen eines Modellprojekts für die Beschäftigten von zehn größeren bayerischen Arbeitgebern ein Impfangebot durch den betriebsärztlichen Dienst gemacht werden. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege wird in Abstimmung mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft zehn Unternehmen auswählen.

(Quelle: bayern.de, PM 07.04.2021; vbw-bayern.de, 07.04.2021)

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Digitale Kontaktdatenerfassung

Im Rahmen eines Vergabeverfahrens entschied das Bayerische Staatsministerium für Digitales, eine landesweite Lizenz für Luca zu erwerben. 

Die App Luca hat hierbei unter anderem aufgrund ihres hohen Automatisierungsgrads und ihrer besseren Systemsicherheit den Zuschlag erhalten. Sie ermöglicht die schrittweise Rückkehr zur Normalität, insbesondere im Bereich der Gastronomie, Kunst und Kultur sowie des Sports. 

Das System kann kostenfrei genutzt werden. 

(Quelle: bayern.de, PM 07.04.2021; vbw-bayern.de, 07.04.2021)

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RKI-Richtlinien zur Definition enger Kontaktpersonen verschärft

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Richtlinien zur Definition enger Kontaktpersonen verschärft. Nunmehr kann bereits ein kurzes Gespräch zur Einstufung als enge Kontaktperson führen, wenn hierbei kein adäquater Mund-Nasen-Schutz oder keine FFP2-Maske getragen wurde.

Im Einzelnen werden Kontaktpersonen zu einem bestätigten Covid-19-Fall bei Vorliegen mindestens einer der folgenden Situationen als enge Kontaktpersonen (mit erhöhtem Infektionsrisiko) definiert:

  • Enger Kontakt (<1,5 m, Nahfeld) länger als 10 Minuten ohne adäquaten Schutz (adäquater Schutz = Fall und Kontaktperson tragen durchgehend und korrekt MNS [Mund-Nasen-Schutz] oder FFP2-Maske).
  • Gespräch mit dem Fall (unabhängig von dessen Dauer) ohne adäquaten Schutz (adäquater Schutz = Fall und Kontaktperson tragen durchgehend und korrekt MNS [Mund-Nasen-Schutz] oder FFP2-Maske).
  • Gleichzeitiger Aufenthalt von Kontaktperson und Fall im selben Raum mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole unabhängig vom Abstand für > 10 Minuten, auch wenn durchgehend und korrekt MNS (Mund-Nasen-Schutz), oder FFP2-Maske (außerhalb des Arbeitsschutzes) getragen wurde.

Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage des RKI unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html;jsessionid=5CBAAE75F529F305AAAAD997E5AF9A65.internet122?nn=13490888#a1

(Quelle: vbw-bayern.de, 07.04.2021)

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II. Digital

Facebook-Accelerator-Programm für lokale Medien startet in eine neue Runde

Vor zwei Jahren hat Facebook im Rahmen des Facebook Journalism Project (FJP) ein mit zwei Millionen Euro gefördertes Accelerator-Programm in Deutschland gestartet, um lokale Verlage bei der Weiterentwicklung von Strategien für digitale Bezahlmodelle zu unterstützen. Nun setzt Facebook das Programm, das im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise verschoben werden musste, 2021 virtuell fort. 

Dieser zweite Durchgang startete am 6. April mit 18 ausgewählten Medienunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Allgäuer Zeitung, Der Tagesspiegel, Grafschafter Nachrichten, Hamburger Morgenpost, Krautreporter, Lausitzer Rundschau, Lensing Media, Mittelbayerische Zeitung, Nordwest Medien, OM Medien, OÖNachrichten, Passauer Neue Presse, Schwäbisch Media, Somedia, Styria Media Group, Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung, VRM, Walsroder Zeitung. 

Bereits 2019 hatten mehrere VBZV-Mitglieder am Accelerator-Programm teilgenommen, darunter die Nürnberger Nachrichten, Oberpfalz Medien und das Main-Echo.

Im Rahmen des neunmonatigen Accelerator-Programms durchlaufen die Teilnehmer einen auf ihre Geschäftsbedürfnisse zugeschnittenen Lehrplan, der von internationalen Experten unter der Leitung von Tim Griggs, Global Program Director des Facebook Accelerators und Gründer. Zuvor war Griggs in leitender Position bei der New York Times und der Texas Tribune tätig. Unter den Coaches befinden sich diesmal u. a. auch Dr. Ruth Betz, verantwortlich für den Bereich digitale Nachrichten beim Hamburger Abendblatt und der Funke Mediengruppe, sowie Andreas Rickmann, Journalist und Berater für Social Media und digitale Kommunikation. Zuvor arbeitete Rickmann als Director Digital Growth und Director Social Media bei BILD. 

Über einen Zeitraum von drei Monaten werden virtuelle und praxisorientierte Workshops sowie individuelle virtuelle Sessions stattfinden. Zusätzlich zu den Live-Sessions für die Verlage aus der DACH-Region soll es überregionale Workshops mit Medienunternehmen aus der Benelux-Region und skandinavischen Ländern geben, um den gegenseitigen Austausch und Vernetzung zu fördern, heißt es in einer Mitteilung von FB. In enger Zusammenarbeit mit den Coaches werden die Verlage anschließend eigene Projekte entwickeln, die auf ihre individuellen Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind. 

Nach Abschluss der Schulungsphase erhalten die teilnehmenden Medienhäuser eigens dafür bereitgestellte Fördermittel in Höhe von jeweils 50.000 Euro, um die gewonnenen Erkenntnisse prototypisch umzusetzen. 

(Quelle: about.fb.com; 06.04.2021)

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III. Sonstiges

Mathias Döpfner im Gespräch mit Ferdinand von Schirach: „Niemals in der Geschichte waren die Medien wichtiger“

„Je komplexer die Welt wird, desto mehr bekommen die Medien zu tun. Im Aufdecken, Analysieren und Einordnen“, das erklärte der Strafverteidiger und Autor Ferdinand von Schirach in einem Gespräch mit Dr. Mathias Döpfner, CEO Axel Springer SE. 

Deshalb habe er auch nicht verstanden, warum heute von der Krise des Journalismus gesprochen werde, führte von Schirach weiter aus. „Niemals in der Geschichte waren die Medien wichtiger. Sie sind das Gegengewicht zu Verschwörungstheorien und Hass. Trump wäre ohne seriösen Journalismus nicht abgewählt worden. Oder aktuell: Ohne die Presse wären die Machenschaften von Politikern bei den Maskenverkäufen nicht aufgedeckt worden.“

Anlass des Interviews in der „Welt am Sonntag“ vom 4. April 2021 ist eine von Ferdinand von Schirach vorgeschlagene Charta neuer Grundrechte für die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union. Einige seiner Überlegungen wären auch für das Medien- und Verlagsgeschäft relevant und wichtig. 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article229697153/Von-Schirach-und-Doepfner-Ein-Gespraech-ueber-neue-Grundrechte-fuer-Europa.html

(Quelle: bdzv.de, 06.04.2021)

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