VBZV-Newsletter 09/2018

 

I. Medienpolitik

Offener Brief der europäischen Medien- und Internetwirtschaft zur geplanten E-Privacy Verordnung – Europa darf die Datenrevolution nicht verpassen

In einem offenen Brief hat sich eine branchenübergreifende Koalition von Unternehmen, Organisationen und Verbänden der europäischen Medien- und Internetwirtschaft gegen die Pläne der Europäischen Union für die sogenannte E-Privacy-Verordnung ausgesprochen. Die geplante Verordnung biete in ihrer aktuellen Fassung keinen wirksamen Verbraucherschutz und werde bereits dominierende Akteure der Datenwirtschaft weiter stärken, warnen die Unterzeichner in dem am 7. März 2018 in Brüssel veröffentlichten Schreiben.

Anreize, in Qualitätsjournalismus in Europa zu investieren, würden durch die Maßnahmen der geplanten Verordnung ohne Not geschwächt. „Die wesentliche Rolle der Presse und der Medien in unserer demokratischen europäischen Gesellschaft“ wird unterminiert, heißt es dazu. Presseverlage und Medienhäuser würden daran gehindert, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Lesern und Kunden aufzubauen und ihre redaktionellen Inhalte zu vermarkten: „Der europäische digitale Binnenmarkt verdient mehr als eine Regulierung mit massiven und unvorhersehbaren Nebenwirklungen.“

Derzeit verhandeln die EU-Mitgliedstaaten über den im EU-Parlament abgestimmten Verordnungsentwurf. Vor diesem Hintergrund fordern die Unterzeichner des Offenen Briefs, zu denen auch der BDZV und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gehören, die europäischen Entscheidungsträger dazu auf, den Entwurf der E-Privacy-Verordnung zu revidieren. „Angesichts dieser deutlichen Botschaft der europäischen Internetwirtschaft ist es nun Zeit, dass sich die Bundesregierung im EU-Rat für Regelungen einsetzt, die sowohl einen angemessenen Datenschutz garantieren, als auch der Zukunft des europäischen digitalen Ökosystems gerecht werden“, erklärten dazu BDZV und VDZ gemeinsam. „Europa darf die Datenrevolution nicht verpassen.“

Link zum vollständigen Brief und zur Liste der Unterzeichner: http://www.bdzv.de/nachrichten-und-service/presse/pressemitteilungen/

Quelle: BDZV, PM 07.03.2018

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EU: Google, Facebook & Co. sollen mehr Steuern zahlen

Digitale Konzerne wie Google, Apple und Facebook sollen in der Europäischen Union künftig effektiver besteuert werden. Die EU-Kommission schlägt zu diesem Zweck gemeinsame Regeln für die Unternehmensbesteuerung vor, die auf einer gemeinsamen Bemessungsgrundlage beruht. Diese Bemessungsgrundlage soll nach dem Willen der Behörde vorläufig relativ schmal ausfallen. Medienberichten zufolge will die Kommission in drei Wochen einen ersten Vorschlag für eine „Digitalsteuer“ in Europa vorlegen.

Besteuert werden sollen nur zwei Arten von Umsätzen und ausdrücklich nicht alle Erträge, die die Digitalkonzerne erzielen. Zum einen werden Umsätze genannt, die Unternehmen wie Facebook, Google AdWords, Twitter und Instagram aus dem Verkauf von Online-Werbung erzielen. Zum anderen soll es um die Erlöse von digitalen Marktplätzen wie Airbnb und Uber gehen. Andere Umsätze, beispielsweise von Online-Lieferdiensten, schließt die Kommission nicht aus grundsätzlichen, sondern nur aus pragmatischen Gründen aus.

Offen ist wohl noch, welche konkreten Steuersätze die EU-Behörde vorschlagen will. Die Rede ist von 1 bis 5 Prozent auf den Umsatz. Eine genaue Zahl wollen die Kommissare in den kommenden Wochen festlegen. Der Satz soll in der ganzen EU gelten. Betroffen sein sollen Unternehmen mit einem globalen Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro und wenigstens 10 Millionen Euro in Europa.

Der effektive Steuersatz der Digitalunternehmen beträgt nach Kommissionsangaben bisher  im EU-Durchschnitt nur etwa die Hälfte des Steuersatzes, den „konventionelle“ Unternehmen zahlten. Das Problem werde dadurch verschärft, dass einzelne Mitgliedstaaten den Internetkonzernen einseitige Steuervorteile gewährten. Die EU-Kommission verfolgt seit einiger Zeit sogenannte Steuervorabsprachen verschiedener Länder mit Unternehmen wie Apple oder Amazon als unerlaubte staatliche Beihilfen.

Quelle: faz.net, 27.02.2018; sueddeutsche.de, 28.02.2018

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II. Digitale Produkte

 

Alexa – Workshop zur Sprachassistenz (Technik, Möglichkeiten, Visionen)

Auf Initiative aus dem VBZV-Online-Ausschuss findet am kommenden Dienstag, 13. März 2018 in München ein Workshop zum Themenkomplex Sprachassistenz statt.

Interessenten die gerne an der Veranstaltung teilnehmen möchten, können sich auch kurzfristig noch für den Workshop bei der VBZV-Geschäftsstelle anmelden, Tel.: 089 / 45 55 58-0.

  • Sprachassistenten Status Quo
  • Fallstudie Handelsblatt
  • Best Practices Voice Interaction Design
  • Entwicklung von Amazon Alexa Skills

Moderiert wird sich speziell auch an Entwickler richtende Workshop von Dominik Meißner. Er ist Co-Gründer von 169 Labs in München, einer der ersten Voice Assistant Agenturen Deutschlands und arbeitet seit über 15 Jahren an der Digitalisierung der Medienbranche als Gründer oder Berater. Neue Geschäftsmodelle, digitale Prozesse und innovative Medienanwendungen sind sein Steckenpferd.

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III. Mitarbeiter

 

VBZV/VSZV-Seminar: Texten im Verkauf: Newsletter und E-Mailings

Newsletter, Verkaufsmails, Veranstaltungsankündigungen, Servicetexte – eine Vielzahl von digitalen Sendungen aus Medienhäusern erreicht die Nutzer täglich. Um erfolgreich zu sein, müssen diese Texte nicht nur die Kernbotschaft und den Kundennutzen vermitteln, sondern auch die digitalen Lesegewohnheiten berücksichtigen. Im Mittelpunkt dieses Seminars: Ihre digitalen Dialog-Texte. Wo lassen sie sich straffen, wo die Text-Bild-Wirkung verbessern, wo braucht es mehr Empfänger- oder Zielorientierung?  Sie erfahren, was beim Texten online anders ist und wie Sie Kopfkino und Storytelling einsetzen, um den Kunden in seiner Erlebniswelt abzuholen und zum Handeln zu aktivieren.

Durch Feedback zu Ihren Newsletter und E-Mailings sowie Übungen zum zielorientierten Formulieren nehmen Sie aus dem Seminar sowohl Tipps als auch Textideen mit, die sich sofort im digitalen Verkauf einsetzen lassen.
 

Der Workshop mit Sigrid Varduhn findet statt am

Dienstag, 17. April 2018, München
 

Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Anmeldungen sind unter www.vbzv.de/seminare/ oder mittels des ebenfalls beigefügten Bogens möglich.

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IV. Aus den Verlagen

 

„AZ Landshut“ – Neue Lokalausgabe bei der Abendzeitung München

Die Abendzeitung München erscheint seit dem 1. März 2018 mit einer eigenen Ausgabe für die Stadt Landshut.

Die „AZ Landshut“ startet mit einer Gratis-Auflage von 4.500 Exemplaren.Künftig werden täglich 3000 Exemplare gedruckt. Der EV-Preis liegt Montag bis Freitag bei 1 Euro, die Wochenendausgabe samt AZ-Magazin und selbst produziertem TV-Journal wird für 1,20 Euro angeboten; der monatliche Abopreis beträgt 29,90 Euro. Zum Auftakt gibt es als Sonderaktion ein vierwöchiges Printabo für 9,90 Euro inkl. ePaper-Zugang.

Die Landshuter Ausgabe übernimmt die bewährte Struktur der Abendzeitung München. „Lokales zu erst“, das Wichtigste aus dem Stadtleben dient als Einstieg. Der Lokalteil aus Landshut wird durch eine Auswahl an Meldungen aus der Münchner AZ ergänzt. Für die Berichterstattung wurde vor Ort eine vierköpfige Redaktion eingerichtet, die mit  Redaktion der "Landshuter Zeitung" zusammenarbeiten wird, die wie die Abendzeitung von Prof. Dr. Martin Balle verlegt wird.

Es ist das erste Mal, dass die Abendzeitung mit einer eigenen Lokalausgabe in Landshut erscheint. Unter den früheren Eigentümern Friedmann hatte die Abendzeitung vor längerer Zeit eigene Ausgaben in Augsburg, Nürnberg und auch Stuttgart. Herausgeber der Abendzeitung sind Prof. Dr. Martin Balle und Dietrich von Boetticher.

Quelle: abendzeitung-muenchen.de, 01.03.2018; kress.de, 28.02.2018

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Sebastian Arbinger neuer Chefredakteur bei der tz 

Sebastian Arbinger ist neuer Chefredaktuer der tz. Er folgt folgt Rudolf Bögel, der Ende Februar das Amt des Chefredakteurs der tz überraschend aufgeben hat, und für den er zuvor die Stellvertretung hatte.

Der 33-jährige Arbinger hat sein journalistisches Handwerk bei der Passauer Neuen Presse erlernt, für die er viele Jahre als Redakteur arbeitete, bevor er  2009 zu Bild München wechselte. Zuletzt war Arbinger Leiter der gemeinsamen Lokalredaktion von tz und Münchner Merkur.

Zu neuen stellvertretenden Chefredakteuren wurden Mike Eder (verantwortlich für Region München) und Sportchef Florian Benedikt berufen.

Quelle: Zeitungsverlag tz München, PM 27.02.2018; kress.de, 27.02.2018; Meedia.de, 05.03.2018

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Relaunch bei augsburger-allgemeine.de

Redaktion und Verlag der Augsburger Allgemeinen haben jetzt auch das Desktop-Portal augsburger-allgemeine.de komplett überarbeitet. Die neue Seite ging am 28. Februar 2018 live.

Das neue Desktop-Portal ergänzt die bereits im vergangenen Jahr runderneuerten Plattformen der Augsburger Allgemeine für das Smartphone.

Quelle: Mediengruppe PD, PM 05.03.2018

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