VBZV-Newsletter 08/2020

 

 

I. Medienpolitik

Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass":  Internetauftritt ist online Über 100 Medienunternehmen und der VBZV unterstützen das Projekt bereits

Der Internetauftritt zur Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" ist jetzt online. Über www.konsequent-gegen-hass.de können sich Medienunternehmen in einem einfachen und effizienten Verfahren mit einer Prüfbitte oder Strafanzeige an die Justiz wenden - zum Beispiel wegen volksverhetzender Kommentare und anderer strafbarer Inhalte wie Bedrohungen oder Hate Speech auf den von ihnen betriebenen Plattformen. Durch den direkten Kontakt zur Staatsanwaltschaft München I als zuständigem Ansprechpartner und den Zugang zu dem Online-Verfahren können Medienhäuser bei Hasskommentaren auf ihren Plattformen rasch reagieren und Prüfbitten unmittelbar  melden. 

Die Staatsanwaltschaft München I bietet in den nächsten Wochen wieder Schulungen zum Umgang mit Hate Speech an, bei denen es um strafrechtliche Einordnung von Hate Speech und erste Maßnahmen der Beweissicherung geht. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden mit dem neu entwickelten Verfahrensweg vertraut gemacht, über den mögliche Rechtsverstöße der Staatsanwaltschaft zur Prüfung mitgeteilt werden können.

Aus jeder Redaktion sollen idealerweise ein bis zwei Redakteurinnen oder Redakteure über die Vorgehensweise informiert und der Staatsanwaltschaft als feste Ansprechpartner genannt werden. 

 

  • Die nächste Schulung in München findet am 19. März 2020,  9:30 Uhr bis ca. 11:30 Uhr statt. 
  • Eine weitere Schulung findet am 28. April 2020, 10:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr in Nürnberg statt.

 

Mit dem beiliegenden Formblatt ist eine Anmeldung zu den Schulungsterminen möglich. Das Formblatt bitte bis  – bis 12.03.2020 für die Schulung in München bzw. für die Schulung in Nürnberg bis 22.04.2020 – an antwort.m_at_blm.de senden.

Inzwischen unterstützen bereits mehr als 100 Medienunternehmen die Initiative . Mehr als 65 davon beteiligen sich bereits aktiv an dem Projekt und haben bei der Staatsanwaltschaft Ansprechpartner benannt. Auch der VBZV hat die Initiative von Anfang an aktiv unterstützt. 

Über den neuen Internetauftritt können sich auch interessierte neue Partner ganz einfach der Initiative anschließen. Beteiligte Unternehmen bekommen in einem internen Bereich weitere Informationen wie beispielsweise Schulungsunterlagen. 

(Quelle: BLM, PM 02.03.2020)

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II. Lesermarkt

„Zeitungen und junge Zielgruppen 2020“: 
Ergebnisse der gemeinsamen Umfrage von BDZV und jule

Mehr als 160 Tageszeitungen in Deutschland haben sich an der gemeinsam von Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und jule : Initiative junge Leser durchgeführten Umfrage „Zeitungen und junge Zielgruppen 2020“ beteilitgt. De Ergebnisse der Untersuchung liegen nun vor und dokumentieren den Status Quo im Bereich junge Zielgruppen der Zeitungen in Deutschland.

Einige der entscheidenden Erkenntnisse insgesamt sind: 

  • Medienpädagogische Projekte sind gesetzt und werden digitaler.
  • Kinder-Abozeitungen verbreiten sich.
  • Ausbildungsthemen sind Umsatzbringer im Werbemarkt.
  • Perspektive 2020: Instagram und Podcasts sind „die“ jungen Kanäle.


Für Bayern gilt darüber hinaus:

  • Die bayerischen Zeitungen sind Snapchat-Vorreiter: Ein Viertel nutzt diesen Kanal – Bundesschnitt: 7 Prozent.
  • Auch Hochschulseiten sind deutlich häufiger. 42 Prozent der bayerischen Zeitungen geben an, eine Hochschulseite zu veröffentlichen, gegenüber 18 Prozent im Bundesschnitt. Zudem hat fast die Hälfte der bayerischen Zeitungen ein eigenes Familienmagazin. Das ist doppelt so viel wie der Bundesdurchschnitt. 
  • Die angebotenen Lieferarten bei den medienpädagogischen Projekten sind hingegen printlastiger als im Rest des Landes. Während im Bundesschnitt fast zwei Drittel angeben, den Schulen sowohl Print- als auch Digital-Produkte anzubieten, tun dies in Bayern lediglich 42 Prozent.

Weiter Informationen und Analysen unter www.die-zeitungen.de bzw. http://junge-leser.info/downloads/

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III. Aus den Verlagen

Allgäuweit.de – Freizeit- und Eventportal für das Allgäu

Das Allgäu hat mit www.allgäuweit.de ein Freizeit- und Veranstaltungsportal mit über 15.000 Terminen, Tipps, Veranstaltungen, Reportagen und Portraits bekommen. Allgäuweit.de ist damit die größte zentrale Event-Plattform in der Alpenregion für 800.000 Einwohner und über 4 Millionen Urlauber jährlich. In Großstädten und Ballungszentren übliche Angebote mit Ausgehtipps, sind in ländlichen Regionen oft mühsam umzusetzen. Die Allgäuer Zeitung hat nun ihr gleichnamiges Magazin für das Web übersetzt und mit vielen nützlichen Details angereichert. 

„Eine Analyse hat bestätigt, was wir eigentlich auch erwartet haben. Nämlich, dass die User sehr oft im Internet nach Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Allgäu suchen,“ sagt Uli Benker, Leiter der Abteilung AZ Publishing, die das Portal betreut. „Unser Team produziert das Printmagazin seit vielen Jahren. Das heißt, wir bereiten die Veranstaltungen digital vor, um dann unser Heft zu drucken. Es war für uns der nächste logische Schritt, bestehende Strukturen zu nutzen und ein weiteres Angebot daraus zu formen.“ Allgäuweit.de gibt Allgäuern wie Urlaubern einen umfassenden Überblick, was in ihrem Umfeld geboten wird. Und das nicht nur in den Städten Memmingen oder Kempten, sondern bis zur kleinsten Ortschaft.

Um auch die kleinsten Veranstaltungen wie Kinderflohmärkte, integrieren zu können, dürfen Veranstalter, Touristikämter und Vereine ihre Termine selbst einstellen. Diese werden durch die Redaktion auf Vollständigkeit überprüft. 

Das Suchmaschinen-optimierte Portal bietet den Seitenbesuchern je nach Motiv zahlreiche Suchschlitze wie Ort, Rubrik, Künstler oder Datum an. Die Ergebnissekönnen vom Nutzer verbessert werden, indem die Kleinsttermine wie Kinderflohmärkte, per Check-Box ausgeschlossen werden. Wer nicht konkret sucht, kann sich aber auch von den Tipps, Videos und Reportagen inspirieren lassen. „Wir werden das Verhalten auf unserer Seite genau analysieren, von den Besuchern lernen und das Angebot entsprechend Nutzer-zentriert weiterentwickeln.“ Markus Brehm, Geschäftsführer des Allgäuer Zeitungsverlages ergänzt: „Diese intelligente Verknüpfung von Print und Online ist eine sinnvolle Weiterentwicklung in die digitale Medienwelt von morgen.“

(AZV, PM 23.02.2020)

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DJS Deutsche Journalisten Schule: Erste Fellows für Regional-Initiative stehen fest
Augsburger Allgemeine, Mittelbayerische Zeitung und Nürnberger Nachrichten unterstützen

Die ersten drei Fellows für die neue Regional-Initiative der DJS stehen fest. Leon Willner geht zur Mittelbayerischen Zeitung nach Regensburg, um dort im Rahmen seines Praktikums ein Talk-Format zu entwickeln. Manuel Andre wird für die Nürnberger Nachrichten eine Video-Serie über Nürnbergs Bewerbung als Kulturhauptstadt produzieren. Tom Kroll plant bei der Augsburger Allgemeinen ein Datenjournalismus-Projekt über Minijobs. Die Fellows wurden von den beteiligten Verlagen in Abstimmung mit der DJS ausgewählt.

Das Programm schafft einen Anreiz für Schülerinnen und Schüler der ersten Journalistenschule Deutschlands, an der digitalen Transformation von zukunftsorientierten regionalen Häusern mitzuwirken. Die Fellows arbeiten drei Monate lang in der jeweiligen Partnerredaktion. Sie erhalten dort die Chance, digitale Projekte schnell und unbürokratisch umzusetzen. So können sie vertiefen, was sie an der DJS gelernt haben, von der Datenrecherche über die Formatentwicklung bis zur 
Videoproduktion.

Manuel Andre überzeugte das Auswahlgremium mit einem innovativen Format “für Leute, die im Internet zuhause und in Nürnberg daheim sind”. Seine Videoserie zielt darauf ab, junge Menschen mit Qualitätsjournalismus zu erreichen und an eine vertrauenswürdige Medienmarke zu binden. Leon Willner plant eine Talk-Show auf YouTube, um seine eigene Generation zu inspirieren. Kroll will crowdbasierte Recherchemethoden nutzen, um die Rechtmäßigkeit geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse zu überprüfen — und damit neue Zielgruppen für die Zeitung erschließen.

Mit dem Fellowship-Programm reagieren die beteiligten Verlage und die DJS auf das Nachwuchsproblem im Journalismus. Die Durchschnittsqualität der Volontariats-Bewerber sinkt gerade in einer Zeit, in der Leserinnen und Leser nur mit Qualität überzeugt werden können, für digitale Inhalte zu bezahlen. Das Programm steht perspektivisch auch anderen digital aufgestellten Häusern offen.

(djs-online.de, 27.02.2020)

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