VBZV-Newsletter 07/2024

I. Medienpolitik

Postgesetz: Forderung nach verbindlichen Laufzeitvorgaben und Steuergerechtigkeit

Der BDZV (Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger) und der MVFP (Medi-enverband der freien Presse) appellieren an den Deutschen Bundestag, die Anregungen des Bundesrats zu verbindlichen Laufzeitvorgaben für Presseprodukte bei der Novellie-rung des Postgesetzes aufzugreifen. Die 1. Lesung des Postrechtsmodernisierungsge-setzes war gestern Abend im Bundestag vorgesehen.

„Wir wollen, dass unsere Leserinnen und Leser ihre mit der Post zugestellten Zeitungen und Zeitschriften pünktlich bekommen“, betonen BDZV und MVFP. Eine verspätete Zu-stellung von Zeitschriften und Zeitungen führe regelmäßig nicht nur zu Unmut in der Leserschaft, sondern auch zu Kündigungen der Abonnements. Die Verbände befürchten, dass sich die großzügige Verlängerung der gesetzlich vorgeschriebenen Brieflaufzeit von einem auf drei Tage negativ auf die Postlaufzeiten für Presse auswirken und die Preise für alle, die pünktlich beliefert werden wollen, erhöhen würden. Aus Sicht von BDZV und MVFP fordert der Bundesrat daher richtigerweise, dass die Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften in der Regel am Erscheinungstag erfolgen muss und konkrete Laufzeitvorgaben erforderlich sind.

Die Verbände warnen zudem vor Gefahren des Gesetzentwurfs für den Postmarkt. Nach dem Entwurf der Bundesregierung soll die Deutsche Post AG, die sich bis heute teilweise in Staatsbesitz befindet, für gewerbliche Kunden von der Mehrwertsteuer be-freit werden - nicht aber kleinere und regionale Wettbewerber. „Zwar plant die Bundes-regierung hier kein Postmarktvernichtungsgesetz. Aber gegen eine Deutsche Post AG mit einem Steuervorteil von 19 Prozent hätten die Postdienstleistungen der Verlage kaum eine Chance. Wenn die Politik der Presse nicht aktiv schaden will, muss schnell eine tragfähige Lösung für alle Postdienstleister gefunden werden“, fordern BDZV und MVFP. „Die Verlage sichern mit ihren Zustellsystemen eine Infrastruktur, die den Men-schen in Deutschland täglich Presse und damit Demokratie nach Hause bringt. Wenn das Postgesetz die Deutsche Post AG stärken soll, dann muss das auch für die Post-dienstleistungen der Verlage gelten.“


Die Verbände fordern außerdem einen Teilleistungszugang für private Postdienstleister nicht nur für Briefe und Warensendungen, sondern auch für Zeitungen und Zeitschrif-ten. Der Teilleistungszugang ermögliche den Wettbewerbern den Zugang zum Zustell-netz der Post. Die ablehnende Haltung der Bundesregierung gegenüber der Prüfbitte des Bundesrats sei befremdlich. „Die Bundesregierung verkennt hier die nach wie vor enormen jährlichen Sendungsmengen von Presseprodukten und den Regelungsbedarf“, kritisieren die Verlegerverbände.

(Quelle: BDZV, PM 21.02.2024)

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II. Aus den Verlagen

Neuaufstellung bei OVB Media: Christoph Maier wird neuer Chefredakteur

Christoph Maier (44) verstärkt ab April das Führungsteam bei OVB Media und wird neuer Chefredakteur der OVB Heimatzeitungen. Er übernimmt das Amt von Carmen Krippl, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Zuvor war Maier Mitglied der Chefredaktion beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Die OVB MEDIA Gruppe, ein unabhängiges, familiengeführtes Mediennetzwerk in Süd-ost-Bayern, steht seit 1854 für qualitativ hochwertigen regionalen Journalismus. Mit 1.800 Mitarbeitern und einem breiten Portfolio an Medienprodukten ist OVB MEDIA ein zentraler Bestandteil der regionalen Informationslandschaft.

In seiner neuen Rolle wird Christoph Maier die digitale Transformation der OVB Hei-matzeitungen (ovb-online.de) weiter vorantreiben und eng mit der Redaktion von OVB24 (rosenheim24.de) zusammenarbeiten, um Print- und Online-Inhalte nahtlos und markenübergreifend zu integrieren.

“Christoph Maier bringt genau die richtige Mischung aus Innovation und Erfahrung mit, die wir bei OVB MEDIA benötigen, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen”, sagt Oliver
Döser, Vorsitzender der Geschäftsführung und Verleger bei OVB MEDIA. “Maiers umfassendes Verständnis für die Bedeutung lokaler Nachrichten in der digitalen Welt wird uns dabei helfen, unseren Weg erfolgreich fortzusetzen.”

“Ich freue mich sehr auf die spannende Aufgabe, mit einem tollen Team bei OVB MEDIA die Zukunft des Journalismus in der Region zu gestalten”, sagt Christoph Maier. “Wir wollen den Lesern vor allem relevante, fesselnde und informative Inhalte liefern und mit neuen journalistischen Produkten und Formaten täglich begeistern. Ziel ist es, weiter konsequent zu digitalisieren, Reichweite und Abonnements zu steigern, ohne dabei die Zeitung aus dem Blick zu verlieren”.

Seit 2020 war Christoph Maier Mitglied der Chefredaktion beim RND, eines der größten und meistzitierten journalistischen Netzwerke in Deutschland mit Sitz in Hannover. Als Leiter des RND Digital Hubs war Maier zuvor entscheidend in verschiedenen Digitalprojekten tätig, u.a. in der Entwicklung des Nachrichtenportals RND.de. Der gebürtige Münchner kam 2015 von der Abendzeitung München, bei der er stellvertretender Digitalchef war.

(Quelle: OVB, PM 12.02.2024)

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III. Vermarktung

VBZV-Vermarktungstag am 13. März 2024 in Straubing

Auch in diesem Jahr treffen sich die Vermarkter und Vermarkterinnen der bayerischen Zeitungshäuser wieder zum VBZV-Vermarktungstag. Gastgeber der Tagung ist diesmal die Mediengruppe Attenkofer, so dass die Tagung am Mittwoch, 13. März 2024 in Straubing stattfindet.

Als Key Note-Speakerin konnten wir in diesem Jahr Eva-Maria Bauch, CEO der Mediengruppe Oberfranken gewinnen, als Referenten darüber hinaus Georg Burtscher, Russ-media („Russmedia Impact: Reichweite & Lösungen für Erfolg“), Heinz Alt, Consulting 4 Building and Scaling Media Business („Transformation in der Werbevermarktung”), Stephan Körting, Training & Consulting für die Verlagsbranche („Perspektive Stellen-markt? So zünden Sie die nächsten Umsatzraketen!“), Christian Kusserow und Ingo van Holt, Score Media („Entwicklungen in der Nationalen Vermarktung“) sowie Martin Schaible, Schaible MedienPartner / Story Sales Academy („Generative KI in der Werbevermarktung“).

Sollten Sie noch keine Einladung erhalten haben, möchten aber gerne an der Veranstaltung teilnehmen, wenden Sie sich an die VBZV-Geschäftsstelle, hier ist Dorothea Fontaine die Ansprechpartnerin (fontaine_at_vbzv.de bzw. 089-455558-15)

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