VBZV-Newsletter 04/2019

 

 

I. Digital

BDZV-Studie „Trends der Zeitungsbranche 2019“: KI, innovative Angebots-und Preismodelle und Logistik 

Die Top-Trends der Zeitungsbranche sind aktuell die Nutzung künstlicher Intelligenz, innovative, differenzierte Angebots- und Preismodelle sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich Logistik.

Das ist das Ergebnisse einer vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger in Kooperation mit der Unternehmensberatung Schickler durchgeführten Befragung, an der 72 Verleger und Geschäftsführer teilnahmen. Sie repräsentieren nach Verlagen 29 Prozent, nach Auflage gut die Hälfte (57 Prozent) der Branche.

Künstliche Intelligenz (KI) ist für die deutschen Zeitungsverlage demnach von wachsender Bedeutung. 74 Prozent der Unternehmen halten den Einsatz entsprechender Verfahren für „relevant bis sehr relevant“, bei den großen Verlagshäusern sind es sogar 96 Prozent. Insbesondere in marktnahen Bereichen wie etwa dem Einsatz von Roboterjournalismus in der Sport-, Wetter- und Börsenberichterstattung oder dem vorbeugenden Kündigermanagement sollen entsprechende Anwendungen stark ausgebaut werden. 

Aktuell genutzt würden insbesondere Anwendungen im Werbemarkt (16 Prozent) und der Redaktion (19 Prozent). Doch zeigten die Planungen für die nächsten drei Jahre, dass nicht nur hier Zuwächse auf 69 Prozent beziehungsweise 64 Prozent zu erwarten seien, sondern dass auch der Lesermarkt (64 Prozent), Logistik (43 Prozent) und Controlling (33 Prozent) mit Hilfe von KI optimiert werden sollen. BDZV-Geschäftsführerin Kathrin Tischer wies bei der Präsentation der Studie am vergangenen Mittwoch, 30. Januar 2019, darauf hin, dass dies auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterstruktur haben wird: KI erfordere Spezialisten, die abteilungsübergreifend arbeiten.

Mit verstärkt individueller Anpassung an die Kunden will man den bei den gedruckten Zeitungen weiterhin zu erwartenden Verlusten am Vertriebs- und Werbemarkt begegnen. Rund vier Fünftel der Befragten gab an, solche Angebots- und Preisdifferenzierungen insbesondere bei Bundle-Angeboten aus Print und Digital sowie bei neuen digitalen Angebotsformen bereits einzusetzen oder zu planen. 

Als „strategisch relevant“ werden darüber hinaus von 71 Prozent der Befragten Geschäftsfelder aus dem Bereich Logistik – etwa Postdienstleistungen, Kurierdienste und Logistik-Services für E-Commerce bewertet. In großen Unternehmen sind es sogar 93 Prozent, die den Kernbereich Logistik heute als Wachstumstreiber sehen. Das gelte für den Einsatz innovativer Technologien mit digitalen Zusteller-Infosystemen und elektrisch betriebenen Zustellfahrzeugen ebenso wie für neue Arbeitsmodelle jenseits der auf wenige Stunden befristeten Zeitungszustellung am frühen Morgen.

Charts mit allen Ergebnissen unter bdzv.de.

(Quelle: BDZV, PM 30.01.2019)

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II. Digital

„Dinner Berlin“: Axel Springer und OMR starten Podcast-Diskussionsformat

Der Springer Verlag und die Online Marketing Rockstars (OMR) haben ein gemeinsames Podcast-Format an den Start gebracht: „Wir haben das Gefühl, dass aktuell zwar viel geredet wird, aber nicht über die richtigen Themen und nicht mit den richtigen Leuten“, so Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE und Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der gemeinsam mit OMR-Gründer Philipp Westermeyer erstmals zum Podcast-Gespräch „Dinner Berlin“  einlud. 

Die Reihe will Digitalökonomie, Gründer und Politiker zusammenbringen. Die Gäste der ersten Folge waren CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, Grünen-Politiker Cem Özdemir, Palantir-Mitgründer Alex Karp, DexLeChem-Gründerin Sonja Jost und Juniqe-Gründerin Lea Lange. Sie unterhielten sich über die Themen „Digital-Standort Deutschland“, „Wettbewerbsvorteile durch Datenschutz“ und „Nachhaltigkeit“ sowie die Zukunftsperspektive von Europa im Wettbewerb zu den USA und China.

Großes Thema des mehr als 90 Minuten langen Gesprächs: Die Stellung von Startups in Deutschland.

Die Abendessen finden jeweils "in kleiner Runde" im Axel-Springer-Journalistenclub in Berlin statt. Gastgeber ist neben Döpfner OMR-Gründer Philipp Westermeyer. Springer verspricht offene, kontroverse Diskussionen, "jenseits der üblichen PR-Rhetorik". Die erste Ausgabe steht auf verschiedenen Plattformen online: soundcloud.com (93-Min-Gespräch), dinnerberlin.comaxelspringer.com (Themenliste mit Zeitangaben) 

Weitere Ausgaben sollen in loser Folge erscheinen.

(Quelle: axelspringer.com, 26.01.2019; turi2.de, 26.01.2019; horizont.net, 28.01.2019)

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III. Vermarktung

 

Vom regionalen Zeitungsevent zum Franchise-Modell für Verlage:
„Lauf Geht’s!“– Gesundheitsprogramm von SDZ Medien

Die SDZ Druck und Medien GmbH (Schwäbische Post, Gmünder Tagespost) bietet interessierten Verlagen eine White Lable-Lösung ihres Gesundheitsprogramms „Lauf geht’s!“ im Lizenzmodell an.

„Lauf geht’s!“ ist ein Sportkonzept, das Einsteiger, Wiedereinsteiger, Gelegenheitsläufer sowie „Schlank-und-fit-werden-woller“ in sechs Monaten zum Halbmarathon oder zum 10-km-Lauf bringt. Das ganzheitliche Programm kombiniert modernste Trainingsmethodik mit neuester Ernährungslehre. Es geht nicht allein ums Laufen. Das Programm ist speziell abgestimmt auf sportliche (Wieder-) Einsteiger.

Partnerverlage können ein fertiges Programm mit Vorträgen, Website, Werbemitteln, Redaktionsfahrplan und Mediaplanung in Lizenz erwerben. Dabei berät SDZ Medien, wie welche Anzeigenkunden, Vereine und Trainer am sinnvollsten angesprochen werden. Mehr als zehn Verlage führen „Lauf geht’s!“ bereits durch. „Lauf geht’s!“ ist Leserbindung, Imageaktion und für den durchführenden Verlag gleichzeitig ein profitables Nebengeschäft“, so Wolfgang Grandjean, Geschäftsführer SDZ Events, Marketingleiter SDZ. Druck und Medien in Aalen.

(Quelle: nova-award.de, 22.01.2019)

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IV. Mitarbeiter

Arbeitsmarkt: Weiterhin sehr gute Werte für den Freistaat 
vbw warnt vor Einschränkungen bei den sachgrundlosen Befristungen

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent ist der bayerische Arbeitsmarkt weiterhin robust. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Januar saisonüblich. Der Wert liegt immer noch 0,2 Prozentpunkte unter dem des Vorjahresmonats. Im Vergleich mit den deutschen Ländern liegt Bayern mit Baden-Württemberg auf Platz 1, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) anlässlich der Vorstellung der Arbeitslosenzahlen für Januar durch die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.

Brossardt wies aber auch darauf hin, dass die „heutigen Bestnoten“ für die Zukunft keine Selbstverständlichkeit seien. Von der Bundesregierung forderte er, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Arbeitsmarkt stabil bleibt. Entscheidend werde es sein, die Herausforderungen für den Automobilstandort Bayern zu bewältigen: „30 Prozent der Wertschöpfung der bayerischen Industrie hängt allein am Auto. Unsere Leitbranche befindet sich durch die technologische Entwicklung bei den Antriebssystemen und die Digitalisierung ohnehin in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Doch anstatt der Branche den Rücken zu stärken, führen wir eine irrsinnige Diesel-Debatte. Diese muss beendet werden, die Grenzwerte sind fundiert zu überprüfen. Hinzu kommt die Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Pkw durch die EU. Hier werden die europäische und insbesondere die deutsche und bayerische Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stark belastet.“

Zudem warnt die vbw vor Einschränkungen bei den sachgrundlosen Befristungen. „Diese sind ein wichtiges Flexibilisierungsinstrument. Die sachgrundlose Befristung erleichtert oft die Entscheidung des Unternehmers, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Unternehmen sind häufig mit globalen Marktschwankungen konfrontiert und können deshalb kaum abschätzen, ob ein Anstieg der Aufträge nur ein kurzfristiges Hoch oder eine langfristige Phase ist. Hinzu kommt der positive Effekt für Arbeitnehmer, denen ein befristetes Beschäftigungsverhältnis oft den Einstieg in einen unbefristeten Stammarbeitsplatz ermöglicht“, so vbw-Hauptgeschäftsführer Brossardt.

(Quelle: vbw, PM 31.01.2019)

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