VBZV-Newsletter 03/2018

 

 

I. Medienpolitik

 

Facebook drosselt Zugang für Verlagsinhalte
BDZV: Angemessene Regelungen für Plattformen sind dringend nötig

Facebook hat angekündigt, seinen Newsfeed, also die zentrale Nachrichtenleiste, radikal umzubauen. Künftig soll die Interaktion der Nutzer untereinander wieder im Vordergrund stehen. Einträge von Freunden und Familienmitgliedern sollen in der Nachrichtenleiste ein höheres Gewicht haben, als öffentliche Inhalte, wie Medienberichte oder Mitteilungen von Unternehmen. Bevorzugt platziert werden sollen allerdings ebenso Einträge, die Reaktionen und Interaktionen bei den Nutzern des Sozialen Netzwerks auslösen. Dies können also auch relevante öffentliche Inhalte sein.

Zu der Ankündigung von Facebook, Verlagsangebote im Newsfeed de facto deutlich zu reduzieren, erklärt der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV): „Facebooks aktuelle Entscheidung, Verlagsangebote im Newsfeed deutlich weniger sichtbar zu machen, es sei denn, Medien zahlen dafür eine Premiumgebühr, zeigt deutlich, dass wir dringend angemessene Regelungen für Plattformen brauchen. Die Auffindbarkeit von Inhalten der Zeitungshäuser muss bei markdominanten Anbietern durch Maßnahmen zur Sicherung der Plattform- und Suchmaschinenneutralität sichergestellt werden. Zudem ist ein effektiv durchsetzbares Verbot der Begünstigung eigener Angebote und der Benachteiligung von Drittangeboten durch marktbeherrschende Plattformen grundlegend für den Erhalt der Presse- und damit der Meinungsvielfalt.“ Wie Verlage auf den veränderten Auswahlalgorithmus reagieren können, zeigt die Mittelbayerische Zeitung:

http://www.mittelbayerische.de/aktuelles-nachrichten/facebook-die-mittelbayerische-ganz-oben-23669-art1604837.html

Quelle: SZ, 12.01.2018; FAZ, 13.01.2018; BDZV, 12.01.2018; horizont.net, 15.01.2018

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ARD: Wilhelm regt gemeinsame Plattform von Sendern und Verlagen an

BR-Intendant Ulrich Wilhelm wirb sich als neuer ARD-Vorsitzender dafür, eine gemeinsame Plattform privater Verleger und öffentlich-rechtlicher Inhalteanbieter auf nationaler oder sogar europäischer Ebene einzurichten. Gemeinsam sollten Verleger und Sendeanstalten mit einer digitalen „Plattform aller Qualitätsanbieter“ der Übermacht der internationalen Suchmaschinen entgegentreten.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger  (BDZV) reagierte verhalten. Zunächst müssten „Bund, Länder und die EU ein Wettbewerbsumfeld für den Erhalt der Vielfalt der Verlagsangebote gewährleisten“. Notwendig sei „eine effektiv durchsetzbare Plattform- und Suchmaschinenneutralität, die Absicherung und Durchsetzbarkeit von Schutzrechten sowie eine klare Begrenzung der geschriebenen Texte in den digitalen Angeboten der Beihilfe-finanzierten öffentlich-rechtlichen Sender.“ Wichtig sei auch eine Datenschutzregulierung, mit der die Dominanz der bestehenden marktbeherrschenden Plattformen nicht noch fest zementiert werde – anders als es die EU aktuell etwa mit dem Entwurf der ePrivacy-Verordnung vorhabe.

Quelle: BDZV, PM 12.01.2018; FAZ, 13.01.2018; meedia.de, 11.01.2018

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Fernsehbeiträge von Radio Bremen ab sofort auch auf weser-kurier.de

Radio Bremen und der Weser-Kurier kooperieren künftig bei Bewegtbildbeiträgen im Internet. Auf weser-kurier.de sind ab sofort auch die Beiträge des regionalen Fernsehmagazins „buten un binnen“ von Radio Bremen abrufbar.

Erst im Frühjahr 2017 hatte die Bremer Tageszeitungen AG gemeinsam mit drei anderen Regionalverlegern den Bremer Sender verklagt, weil dessen Online-Angebot zu presseähnlich sei und damit gegen den Rundfunkstaatsvertrag der Bundesländer verstoße. Radio Bremen entging einer möglichen Verurteilung durch das Landgericht Bremen, indem der Sender Ende November eine Unterlassungserklärung abgab. Demnach werden die von den Verlegern beanstandeten Inhalte eines beispielhaften Tages nicht länger verbreitet. Zuvor hatte der Sender seinen Online-Auftritt überarbeitet

Quelle: VNZV, RS 12.01.2018; weserkurier.de, 08.01.2018; tagesspiegel.de, 08.01.2018

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II. Mitarbeiter

VBZV/VSZV-Seminar: Texten im Verkauf – Newsletter und E-Mailings

Newsletter, Verkaufsmails, Veranstaltungsankündigungen, Servicetexte – eine Vielzahl von digitalen Sendungen aus Medienhäusern erreicht die Nutzer täglich. Um erfolgreich zu sein, müssen diese Texte nicht nur die Kernbotschaft und den Kundennutzen vermitteln, sondern auch die digitalen Lesegewohnheiten berücksichtigen. Im Mittelpunkt dieses Seminars: Ihre digitalen Dialog-Texte. Wo lassen sie sich straffen, wo die Text-Bild-Wirkung verbessern, wo braucht es mehr Empfänger- oder Zielorientierung?  Sie erfahren, was beim Texten online anders ist und wie Sie Kopfkino und Storytelling einsetzen, um den Kunden in seiner Erlebniswelt abzuholen und zum Handeln zu aktivieren. Durch Feedback zu Ihren Newsletter und E-Mailings sowie Übungen zum zielorientierten Formulieren nehmen Sie aus dem Seminar sowohl Tipps als auch Textideen mit, die sich sofort im digitalen Verkauf einsetzen lassen.

Der ganztägige Workshop findet statt am

Dienstag, 17. April 2018 in München und wird von Sigrid Varduhn geleitet.

Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Anmeldungen sind unter www.vbzv.de/seminare/ oder mittels des ebenfalls beigefügten Bogens möglich.

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III. Aus den Verlagen

Mediengruppe Oberfranken: Medienkraft Verstärker GmbH geht an den Start

Die Mediengruppe Oberfranken hat eine neue Full-Service-Agentur gegründet und bietet seit Jahresbeginn über die  Medienkraft Verstärker GmbH multimediale Dienstleistungen an. Zudem übernehmen die knapp 100 Mitarbeitenden die gesamte Vermarktung der Print- und Digitalangebote der strategischen Geschäftseinheit Lokale Medien.

Die Agentur berät dabei in der Mediaplanung der klassischen Verlagsprodukte (Tageszeitungen, Anzeigenblätter, Nachrichtenportale und Apps) ebenso wie beim Einsatz von Social Media, Content Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Native-Ad-Kampagnen oder Corporate-Publishing. Flankierend kommen multimediale Storyboard-Formate, Videoproduktionen mit Luftaufnahmen sowie 360-Grad-Aufnahmen hinzu. Auch die Durchführung von (Kunden-)Events ist im Angebot. Darüber hinaus bietet die Medienkraftverstärker GmbH Unterstützung im Bereich Personalmarketing und Employer Branding. Das Credo: Auf welchem Kanal der Kundenerfolg erreicht wird, ist sekundär – wichtig ist, dass die vorgegebenen Werbeziele erreicht werden.

Neben Geschäftsführer Philipp Gatz leiten Aiste Philipp und Stefan Apfel die Geschäfte. Betreut werden Kunden aus Handel, Handwerk und Industrie.

Das Agenturgeschäft ist für die Mediengruppe Oberfranken nicht neu: Neben eigenen gegründeten Werbe- und Digitalmarketingagenturen wie HOCHVIER und //netzheimat, übernahm die Mediengruppe Oberfranken im Herbst vergangenen Jahres mehrheitlich die Digitalagentur EDELWEISS72 in München und Hamburg.

Quelle: MGO, PM 18.01.2018

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Thomas Birnbaum stellvertretender Verlagsleiter Werbemärkte bei Merkur/ tz

Thomas Birnbaum, ist neuer stellvertretender Verlagsleiter Werbemärkte bei der Mediengruppe Münchner Merkur/ tz. Ihm folgt Jörg Heiland als Anzeigenleiter bei der Südwest Presse Hohenlohe GmbH & Co. KG. Heiland (45) war bis dahin Anzeigenleiter bei der Esslinger Zeitung, zuvor leitete er das Anzeigengeschäft beim Oberbayerischen Volksblatt. Thomas Birnbaum (52), begann seinen beruflichen Werdegang bei der Passauer Neue Presse und war dann für den Donaukurier in Ingolstadt tätig, bevor er 2015  zur Südwestpresse wechselte.

Quelle: swp, PM 08.01.2018;  PM 04.03.2015

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IV.  Aus den Verbänden

 

ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft mit neuer Ausrichtung

Auf Beschluss der Delegiertenversammlung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 18.09.2017 wurde die Marketing-Tochter des Verlegerverbands neu ausgerichtet. Sie hat nun Kurs als Dienstleister für Marketingservices, insbesondere für Forschung und Mediaservice aufgenommen.

Dabei orientiert sie sich an konkreten Bedürfnisse der Großvermarkter Score Media Group und Media Impact sowie der Gruppe unabhängiger Verlage, des BDZV und der einzelnen Verlage und Verlagsgruppen selbst. Forcieren wird die ZMG die Ausrichtung auf die crosskanaligen Bedürfnisse der Zeitungen als Medienhäuser.

 „Die Mitarbeiter der ZMG sind stolz darauf für eine Gattung zu arbeiten, die hoch relevant ist, eine große Glaubwürdigkeit besitzt und nach wie vor eine hohe Reichweite in der Bevölkerung, insbesondere bei werberelevanten Zielgruppen, vorweisen kann“, heißt es in einer Mitteilung zum Jahresbeginn. Die ZMG existiere, weil die Zeitungshäuser überzeugt davon sind, dass es in der Vermarktung der deutschen Zeitungen Gemeinsamkeiten aller Zeitungen gibt und mit ihr Skaleneffekte genutzt werden können.“

Quelle: ZMG info, 15.01.2018

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V. Sonstiges

Einladung 100 Jahre Freistaat Bayern

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und der Bayern laden gemeinsam zu einer Feier unter dem Titel „100 Jahre Freistaat Bayern Starkes Agrarland – starker Industriestaat“ ein. Die Veranstaltung findet statt am

Donnerstag, 08. Februar 2018,

beginnend um 17:00 Uhr im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München.

Nähere Informationen finden sich im beiliegenden Flyer.

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